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Schwieriger Start in die Saison

Valentinstag 2021: FDF zieht Bilanz

In einer (nicht repräsentativen) Blitzumfrage hat der Fachverband Deutscher Floristen (FDF) seine Mitglieder um eine Bilanz zum Valentinstag 2021 gebeten. Trotz Umsatz-Rückgängen im Vergleich zum Vorjahr haben viele FDF-Floristen das Ergebnis als zufriedenstellend bewertet. Gleichzeitig sind die Umsätze in Bundesländern, in denen Blumengeschäfte im Lockdown sind, deutlich bis dramatisch gesunken.

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Auch in diesem Jahr standen Sträuße ganz oben in der Käufergunst.
Auch in diesem Jahr standen Sträuße ganz oben in der Käufergunst. FDF/just chrys/Jörg Manegold
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65% der befragten FDF-Mitglieder bundesweit gaben an, mit Verkauf und Umsatz zum Valentinstag zufrieden zu sein. Dieses Ergebnis muss allerdings mit Blick auf die ohnehin sehr eingeschränkte Erwartungshaltung betrachtet werden: Valentin 2021 fiel auf einen Sonntag und die Floristik-Branche befindet sich aktuell in einer schwierigen Situation. Denn in vielen Bundesländern befinden sich die Blumenfachgeschäfte im Lockdown. In NRW, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und seit dem 13. Februar 2021 auch in Niedersachsen durften Blumenfachgeschäfte – eingeschränkt und unter Einhalt strenger Sicherheits- und Hygiene-Vorschriften – öffnen und direkt in den Geschäften verkaufen. Fleurop-Bestellungen liefen wie erwartet gut bis sehr gut. Unabhängig von den positiven Feedbacks vorwiegend aus Blumengeschäften, die öffnen dürfen, gab der überwiegende Teil (74%) der FDF-Mitglieder in der bundesweiten Umfrage an, dass die Umsätze an Valentin im Vergleich zum Vorjahr deutlich bis dramatisch gesunken sind.

Generell haben die Floristen zum Valentinstag eher vorsichtig eingekauft. Einige wurde positiv überrascht und mussten kurzfristig nachkaufen. Andere Floristen zum Beispiel in Innenstadt-Lage hatten es deutlich schwerer. Unter anderem in NRW führte zudem ein massiver Wintereinbruch in der Woche vor Valentin dazu, dass die Menschen zu Hause blieben. Auf der anderen Seite förderte die plötzliche Winterwelt ebenso wie der Wegfall der Karnevals-Umzüge und -Festivitäten den Wunsch bei vielen Menschen, es sich zuhause schön zu machen.
Als besonders problematisch wurde rund um den diesjährigen Valentinstag die massive Sortiments-Erweiterung von blumigen Valentins-Angeboten im Lebensmitteleinzelhandel zu vielfach „unterirdischen Preisen“ wahrgenommen. Parallel dazu waren auch hochpreisige und qualitativ hochwertige Angebote beim LEH zu finden. Diese Situation war für viele Floristen insbesondere in den Bundesländern, in denen Blumengeschäfte im Lockdown sind, „kaum zu ertragen“.

Im Vergleich zum Vorjahr berichten viele FDF-Mitglieder, dass nicht unbedingt rote Rosen im Fokus des diesjährigen Valentinstags stand. Hingegen waren rosé- und pinkfarbige Bouquets sowie bunte Frühlingssträuße in lebendiger Natürlichkeit gefragt. Einzelne Floristen bestätigten eine Nachfrage nach hochpreisigen Kreationen, wobei das Gros der Kunden (59%) Floristik zwischen 20 und 35€ gekauft hat. Generell standen auch in diesem Jahr Sträuße ganz oben in der Käufergunst.

In der aktuellen Blitz-Umfrage hat der FDF auch nach der Umsatzentwicklung seiner Mitglieder gefragt. Während im Jahresverlauf 2020 viele FDF-Floristen noch vergleichsweise optimistisch waren und von stabilen Umsatzergebnissen berichteten (vorwiegend dort, wo sie öffnen dürfen), beklagen 73% der befragten Floristen seit Jahresbeginn deutliche bis existenzielle Einbußen. Gerade in den Ländern, in denen die Blumengeschäfte im Lockdown sind, kämpfen viele Unternehmer/-innen nach eigenen Angaben um das Überleben. Dass in einigen Bundesländern verkauft werden darf, in anderen nicht, sorgt für Frust. Gerade in grenznahen Regionen ruft dieser „Flickenteppich“ bei Floristen und Kunden großes Unverständnis hervor. Bestell- und Lieferservice ist vielfach erlaubt, aber vergleichsweise aufwendig.

Viele Blumengeschäfte nutzten ihre sozialen Netzwerke auch rund um Valentin für kreative Marketing-Aktionen und verkauften ihr Angebot über Webshops. Befragt nach der Wertschätzung von Blumen und Pflanzen, geben 75% der Floristen an, dass sie positives Feedback für ihr Handwerk und ihre Produkte erfahren. Das schlägt sich auch in der Preisakzeptanz nieder.

Beim Bundesverband und in den Landesverbänden gingen rund um den Valentinstag sehr viele Presse-Anfragen zur derzeitigen Situation in der Floristik-Branche ein. Diese Nachfragen nutzte der FDF, um für die Interessen der Branche und kreatives Blumen-Handwerk zu werben.

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