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HDE-Konsumbarometer im November

Konsumstimmung trübt sich vor dem Weihnachtsgeschäft ein

Die Verbesserung der Konsumstimmung im Oktober bleibt eine Ausnahme. Das HDE-Konsumbarometer geht im November wieder nach unten, der Wert fällt sogar schwächer aus als im September. Nach wie vor fehlen die Impulse für eine nachhaltige Verbesserung der Verbraucherstimmung. Insgesamt deutet das auf ein möglicherweise kompliziertes Weihnachtsgeschäft hin.

von HDE/Redaktion erschienen am 05.11.2025
Das HDE-Konsumbarometer sinkt auf einen Wert von 95,57 Punkten. Im Vergleich zum Vormonat ist dies ein Rückgang um 0,95 Punkte. Die Verbesserung der Konsumstimmung im Oktober ging nicht nur wieder verloren, sondern der Wert des HDE-Konsumbarometers fiel sogar noch schwächer aus als im September. © HDE
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Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich im November 2025 spürbar verschlechtert. Das aktuelle HDE-Konsumbarometer, erstellt vom Handelsblatt Research Institute für den Handelsverband Deutschland (HDE), sinkt auf 95,57 Punkte – ein Minus von 0,95 Punkten gegenüber Oktober. Damit hat sich die kurzzeitige Aufhellung des Vormonats nicht bestätigt, und der Trend zeigt seit dem Sommer deutlich nach unten.

Nach Einschätzung der Studienautoren fehlt weiterhin der Impuls für einen nachhaltigen Stimmungsaufschwung. „Die Verbraucher blicken verhalten auf die kommenden Monate“, heißt es im Bericht. Besonders für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft sei diese Entwicklung ein Warnsignal. Seit Juli ist der Index um mehr als zwei Punkte gefallen – ein klares Zeichen für anhaltende Konsumzurückhaltung.

Unsicherheit dämpft Anschaffungsneigung

Die Ursachen liegen in der wirtschaftlichen Gesamtlage: Das Bruttoinlandsprodukt stagniert, die Auftragseingänge der Industrie sinken, und die Arbeitslosigkeit bleibt mit rund 2,9 Millionen Personen vergleichsweise hoch. Trotz leicht verbesserter Konjunkturerwartungen fehlt es den privaten Haushalten an Zuversicht. Die Einkommenserwartung der Befragten fiel im November deutlich auf 95,7 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit Monaten. Parallel dazu rechnen die Verbraucher mit steigenden Preisen und Zinsen, was sich ebenfalls dämpfend auf die Konsumneigung auswirkt.

Für den Einzelhandel bedeutet dies eine schwierige Ausgangslage: Zwar ist die Anschaffungsneigung nahezu stabil geblieben, doch ein deutlicher Stimmungsaufschwung bleibt aus. Gerade für den Gartenfachhandel, der auf eine starke Herbst- und Wintersaison hofft, könnte die verhaltene Konsumlaune zu spürbaren Einbußen führen.

Ohne neue wirtschaftspolitische Impulse droht der private Konsum, der als Stütze der Konjunktur gilt, weiter zu schwächeln. „Die Bundesregierung konnte bislang weder Wachstum anregen noch die Zuversicht der Verbraucher nachhaltig stärken“, fasst der Bericht zusammen. Erst mit einer wirtschaftlichen Erholung – etwa durch steuerliche Entlastungen oder steigende Einkommen – könnte auch der Konsum wieder Fahrt aufnehmen.

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