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Tulpen für Feinschmecker

Die Tulpe steht bei der Blumenschau der Garten München vom 6. bis 12. März im Mittelpunkt. Im Vorfeld der Messe machen die Veranstalter darauf aufmerksam, dass nicht nur Gartenliebhaber, sondern zunehmend auch Feinschmecker die Tulpe zu schätzen wissen. Tipps und Tricks, wie die Blütenküche mit Tulpen gelingt, gibt Blüten- und Aromaexpertin Martina Kabitzsch in einem Interview. Sie ist Inhaberin der Manufaktur von Blythen, hat bereits mehrere Kochbücher geschrieben und gibt ihr Wissen in Blütenkochkursen und Duftseminaren weiter.
Veröffentlicht am
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Frau Kabitzsch, man kann Tulpen essen aber nicht alles, oder?
Martina Kabitzsch
: Ja, die meisten Blüten sind essbar und Tulpen gehören dazu! Man muss den Stiel, die grünen Blätter und den Stempel vor dem Verzehr entfernen. Nur die Blütenblätter sind essbar, vorausgesetzt sie wurden nicht mit Chemikalien und Pflanzenschutzmitteln behandelt. Für die Küche eignen sich am besten selbst angebaute Tulpen aus dem eigenen Garten.

Wie würden Sie den Geschmack der Tulpen beschreiben?
Martina Kabitzsch:
Der Geschmack von Tulpenblüten ist eher neutral und je nach Sorte mehr oder weniger süßlich. Die Konsistenz hängt von der Tulpe ab: Große Tulpen haben feste Blütenblätter, die angenehm knackig sind. Man sollte einfach experimentieren und für sich selbst herausfinden, welche
Sorte einem am besten schmeckt. Probieren lohnt sich!

Wie kann man Tulpen in der Küche verwenden?
Martina Kabitzsch
: Vielseitig! Die großen Blüten kann man besonders gut füllen, zum Beispiel mit Krabbencocktail für eine Vorspeise, mit einem feinen Püree aus Gemüse als Beilage oder mit Schlagsahne für ein Dessert. Ich persönlich nehme auch gerne kleine Tulpenblütenblätter als Zutat für Salate. Der Vorteil an Tulpen ist, dass man mit ihrer Farbenpracht spielen kann. Ob bunt oder Ton in Ton mit dem Gericht – sie bereichern optisch jede Speise.

Zu welchen Gerichten passen Tulpen besonders gut?
Martina Kabitzsch:
Da die Tulpe relativ geschmacksneutral ist, passt sie zu herzhaften Gerichten ebenso wie zu süßen Speisen. Ich liebe Obsttorteletts mit gefüllter Tulpenblüte. Einfach Sahne mit Vanillezucker steif schlagen, die Tulpenblüte damit füllen und auf die Torteletts legen. Je mehr unterschiedliche Obstsorten und Blütenfarben man hat, desto spektakulärer sieht das Dessert aus. Tulpenblüten kann man auch verzuckern. Dazu braucht man nur einen weichen Pinsel, Feinzucker, Eiweiß und etwas Geduld. Die überzuckerten Blüten muss man zwei Tage lang trocknen lassen, bis sie sich glashart anfühlen. Anschließend kann man sie ganz kurz in geschmolzene Schokolade tauchen und auf einem Gitterrost trocknen lassen. Das ist ein tolles Konfekt zu Kaffee und Tee.

Worauf muss man bei der Verwendung von Tulpen in der Küche achten?
Martina Kabitzsch:
Blüten sind allgemein sehr empfindlich und werden schnell lasch. Deshalb gilt die Grundregel: Blüten immer frisch gepflückt verwenden! Die Blüten sollte man auf Insekten und Unversehrtheiten prüfen. Ganze Blüten mit Stiel kann man in eine Schale Wasser legen, damit sie ein paar Stunden frisch halten. Die Blütenblätter sollten erst kurz vor dem Verzehr abgezupft werden.

Wissenswertes über essbare Blüten erhalten die Besucher der Garten München bei den ausstellenden Gärtnereien, zum Beispiel bei der Biogärtnerei Kempten (Halle C2, Stand 236/335). Inhaber Christian Herb verrät am Freitag, 8. März um 15:30 Uhr auf der Garten-Bühne, welche Blüten alle Sinne verwöhnen und wie man essbare Pflanzen im eigenen Garten anbaut.

Weitere Informationen zur Messe unter www.gartenmuenchen.de

 

(c) florieren! online, 15.2.13

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