Victoria Salomon präsentiert Blumentrends
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Victoria Salomon, Halle an der Saale, bereichert das Rahmenprogramm der Vivanti, Regionale Ordertage in Dortmund, mit mehreren Workshops. Dabei stellt die ehemalige Blumenfee (2008 bis 2010) und Drittplatzierte bei der Deutschen Meisterschaft 2012 den Fachbesuchern nicht nur florale Trends der kommenden Herbst-Winter-Saison vor, sondern gibt auch praktische Tipps zur Gestaltung von Werkstücken sowie zum Marketing. Ihre Botschaft heißt: „Weniger Exotik, mehr Heimat.“
Ob Mode, Design oder Architektur, in allen Lebensbereichen spürt man ein Bekenntnis zu Natur und Natürlichkeit. Das gilt erst recht für die Floristik. "Künftig werden immer mehr künstliche Elemente durch natürliche oder natürlich wirkende ersetzt", erklärt Victoria Salomon. "An die Stelle von Metall, Porzellan oder glänzender Keramik treten getrommeltes Glas und Treibholz, Zapfen, Fruchtgehäuse, Perlmutt. Statt Bändern und Schleifen verwenden wir getrocknete Tillandsia-Fasern, filzige Wollkordeln oder Dochtfäden."
Pflanzen und Accessoires aus fernen Klimazonen sind weiterhin gefragt, kommen jedoch zugunsten heimischer Produkte - wie kleine Äpfel oder Hagebutten - weniger zum Zuge. Das gilt auch in der Adventszeit. "Für traditionsbewusste Kunden beherrscht klassisches Weihnachtsstern-Rot und Tannengrün die Wintersaison, kombiniert mit gold- und kupferfarbenen Zweigen sowie Treibholz, Schoten, Zapfen", meint die Fachfrau. "Wer es lieber nüchtern mag, wird sich an klar geformten Objekten in Weiß-Silber-Grün erfreuen. Für zarte Zwischentöne sorgen Frühblüher mit Keimen, Blättern, Knospen und Blüten - ein längst vergessener Brauch, der in vorchristlicher Zeit zum Fest der Wintersonnenwende gepflegt wurde."
Für die zweite Jahreshälfte kündigt Victoria Salomon an, dass sich Pastelltöne wie Rosa zu den klassischen Herbstfarben gesellen.. „Diese zarten Blüten stehlen den roten und orangefarbenen aber nicht die Show, sondern lassen sie im Gegenteil noch kräftiger leuchten." Die für die lichtärmere Jahreszeit typischen Rot- und Brauntöne würden effektvoll durch strahlendes Gelb verstärkt, das an trüben Tagen zugleich als Sonnenersatz und Lichtverstärker wirke.
Sowohl im Herbst als auch im Winter gewinnt die "grüne" Outdoor-Deko nach Einschätzung von Victoria Salomon immer mehr an Bedeutung: "Die möglichst individuelle Gestaltung mit floristischen Werkstücken hat den unmittelbaren Wohnraum verlassen und dehnt sich über Eingangsbereich, Balkon oder Terrasse nach draußen aus. Als Grundgerüst für solche Außenobjekte dienen zum Beispiel kugel- oder fackelförmige Konstruktionen."
Um erfolgreich zu verkaufen, seien aber nicht nur Trends gefragt, sondern ebenso ein konsumentengerechtes Marketing. "Ganz gleich, welche speziellen Objekte der Kunde bevorzugt - ausschlaggebend sind die Werte, die sie verkörpern", sagt die Geschäftsfrau. Im Wesentlichen sieht sie zwei großen Kundengruppen: "Die erste sind die Familienorientierten. Für sie dreht sich alles um die häusliche Gemeinschaft und ihr Zuhause. Sie schätzen Harmonie, Geborgenheit und geordnete Verhältnisse, haben einen engen Bezug zu den Jahreszeiten und pflegen familiäre Traditionen. Ihr Einrichtungsstil ist emotional, stimmungsvoll und dennoch funktional. Diese Kunden kaufen preisbewusst und achten auf Qualität."
Die zweite Gruppe seien die Businessorientierten. "Um sich selbst zu verwirklichen, Karriere und Erfolg zu haben, sind sie flexibel, mobil und experimentierfreudig. Für Lifestyle und Genuss lassen sie sich von Trends und Kaufimpulsen leiten. Sie bevorzugen modernes, ausdrucksstarkes und wirkungsvolles Design, gern multikulti, gern extrovertiert, möglichst individuell und originell", so Victoria Salomon. Zu beiden Gruppen gehören Kunden aller Jahrgänge. Der Schwerpunkt liege bei den Familienorientierten jedoch zwischen 30 und 60 Jahren, während Businessorientierte vor allem im jungen Milieu zu finden seien.
Übergreifend durch alle Bereiche zieht sich das Thema Nachhaltigkeit. "Wertvolle Ressourcen zu schonen, indem wir Dinge länger beziehungsweise mehrfach nutzen, spielt auch in der modernen Floristik eine wichtige Rolle“, so Victoria Salomon.
„Verwende ich für meine Objekte Behältnisse oder Werkstücke, die der Kunde später flexibel nutzen kann, biete ich ihm einen attraktiven Mehrwert." Neben dem ökologischen wie ökonomischen Aspekt werde dem Kunden zugleich Gelegenheit gegeben, beim Wiederbestücken selbst kreativ und handwerklich aktiv zu werden. Victoria Salomon: "Nicht zuletzt fördern solche Angebote ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Händler und Kunde."
Die vivanti findet vom 27. bis 29. Juni 2015 in den Westfalenhallen Dortmund statt. Geöffnet ist die Messe am Samstag und Sonntag von 9 bis 18 Uhr und am Montag von 9 bis 17 Uhr. Bei Registrierung als Fachbesucher ist der Eintritt kostenfrei. Nähere Infos: www.vivanti-messe.de
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