Trends für Weihnachten 2016
Auf der diesjährigen Christmasworld in Frankfurt am Main (29. Januar bis 2. Februar 2016) präsentierten 953 Aussteller aus 45 Ländern ihre Kollektionen. Nun erinnert die Messe Frankfurt an die Trends, die sich für Weihnachten 2016 herauskristallisierten: Die weihnachtliche Dekoration zeigt natürlich, zurückhaltend und zugleich verführerisch - einen Hauch dezenter als zuletzt, dennoch aber abwechslungsreich.
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Kupfer und Gold liegen für Weihnachten 2016 nach wie vor im Trend, bei der saisonalen Dekoration spielen aber auch Rosa und Pink weiterhin eine bedeutsame Rolle. 2016 sind außerdem Rot-, Blau- und Grüntöne sowie Weiß in unterschiedlichen Kombinationen beliebt. Grundsätzlich gilt: Nicht mit Masse, sondern mit Klasse punkten – das gelingt mit hochwertigen Produkten und erlesenen Unikaten. Außerdem ist traditionelles Kunsthandwerk ebenso aktuell wie Vintagemotive, Denim, Karo, futuristisch anmutende Baumkugeln, Kugeln in Holzoptik oder florale Muster der 70er.
Farben von barock bis sachlich
In diesem Jahr sorgen satte Rottöne wie Burgunder, Rote Beete und Aubergine dafür, dass es auch gefühlvoll zugeht; dazu setzen Altrosa, Pink, aber auch Schwarz, Silber und Gold effektvolle und fast dramatische Akzente. Für eine gewisse feierliche Eleganz sorgt auch wieder Kupfer – die Farbe passt zum Weihnachtsfest und bleibt uns erhalten. „Kupfer ist angesagt und läuft bei uns immer besser“, erklärt Christian Schmidt von der Gift Company. Anders bei der Oberfränkischen Glas & Design GmbH: „Bei uns ist Gold dramatisch angestiegen“, sagt Ralf Hömerlein. Silber sei zurückgegangen, wärmere Farben dagegen gefragter. Daneben haben auch Braun-, Grün- und Blautöne wie Karamell, Petrol oder Erbsengrün sowie Mais- und Kürbisgelb das Branchen-Parkett erobert, begleiten uns punktuell an Weihnachten und nehmen in Frühjahr und Sommer an Fahrt auf. Für eine frische Brise sorgen außerdem helle Blautöne, für ein Extra an Klarheit Weiß.
Echt ist im Trend – mit frischen Blumen und Pflanzen
Die Lust am Sinnlichen zeigt sich auch im Pflanzenbereich, speziell in der Verwendung von Orchideen. Die Bedeutung von Blumen in der weihnachtlichen Dekoration verdeutlichen Sonderpräsentationen der Christmasworld schon seit Jahren: So werden künstliche Orchideen in Kränze eingebunden, Stoff-Blüten zu Kugeln geformt und damit der Christbaum dekoriert oder zu Girlanden geflochten. Doch was mit Kunstblumen geht, funktioniert auch mit frischen Pflanzen noch besser. Jaap Buis von Fresco Flowers berichtet, dass die Besucher „vollkommen begeistert“ waren von einem Weihnachtsbaum, der mit unzähligen echten Rosen geschmückt war. Zudem sei das Interesse an Schokoladen-Rosen enorm gewesen. Mehr frische Blumen und Pflanzen werden zukünftig auf der neuen Fachmesse Floradecora im Rahmen der Christmasworld zu sehen sein (27. bis 30. Januar 2017, Halle 11.1).
Natürliches trifft Künstliches
Die Freude am Natürlichen drückt sich nicht nur durch die Sehnsucht nach Frischblumen aus: Holz, Moos, Rinde, Wurzeln aber auch Fell und Federn begleiten uns im Frühling ebenso wie in der Adventszeit. „Natürliches ist beliebt“, bestätigt Sabine Geest von der Reinhold Heim GmbH. „Und solche Produkte wurden bei uns auch gut geordert, Back to nature ist einfach ein Trend.“ Und weil sich Gegensätze anziehen, mischen nun auch verstärkt künstliche-kühle Formen im Deko-Bereich mit: Silikonkugeln mit Noppen und Spitzen dürfen den Weihnachtsbaum ebenso schmücken wie künstliche Lametta-Girlanden in allen Farbtönen. „Ungewöhnliche Formen wie Kunstkugeln mit Zacken sind bei uns durchaus gefragt, dann aber in Weiß“, bestätigt Birgit Müller-Blech von Inge’s Christmas Decor. Auch der Christbaum muss nicht echt sein: In Pink, Rosa, Dunkelrot oder Blau hat er 2016 einen selbstsicheren Auftritt. Rosa und Pink – diese beiden Farben wurden auch bei dem niederländischen Unternehmen Othmar Decorations und bei Inge’s Christmas Decor gut geordert.
Beliebt: Tierisches und figurative Unikate
Traditionelle Figuren und Aufsteller wie der Nussknacker, die Heilige Familie und das Räuchermännchen finden 2016 einen Platz in der Weihnachtsdekoration – modern interpretiert, aber auch klassisch. Auch kleine Porzellan-Buben im Stil der 1950er Jahre und hölzerne Schaukelpferde sind zu sehen, außerdem stehen Tiere weiterhin hoch im Kurs: Hirsch, Reh, Hase, Eichhörnchen, Fuchs oder Eule sowie die Wintertiere Pinguin, Rentier und Bär. Im Frühjahr werden sie von Affen, Löwen und Elefanten abgelöst. Neben dem Geweih bleibt der Tierkopf für die Wand Trend: Dabei ist der Ziegenbock ebenso gefragt wie Hirsch, Rentier oder Büffel.
Christbaumkugeln in „wilder“ Vielfalt.
Tierische Motive sind auch bei den Christbaumkugeln weiterhin angesagt: hochwertig gearbeitete Wildtierköpfe ebenso wie Phantasiegeschöpfe. Der letzte Schrei sind außerdem mondän wirkende Fell- oder Federkugeln und besonders hochwertig verarbeitete Kugeln etwa in Zapfenform oder solche, die wie handbemalt und handgeschnitzt oder auch geschliffen wirken. „Bei uns sind sehr alte Formen sehr gut angenommen worden“, so Ralf Hömerlein von der Oberfränkischen Glas & Design GmbH. Darüber hinaus seien Waldtiere weiterhin im Fokus der Einkäufer und gut geordert worden. „Der banale Tannenzapfen, die schlichte Eichelform oder traditionelle Muster sind in diesem Jahr bei uns besonders stark“, erklärt Birgit Müller-Blech von Inge’s Christmas Decor. Auch würde das Thema Hochwertigkeit weiter an Bedeutung gewinnen. Häufig anzutreffen bei den Ausstellern waren aber auch florale Motive und besonders schlichte, etwa rein weiße Kugeln in Milchglasoptik. Außerdem weiterhin beliebt: Witzige Anhänger in Form von Motorrädern, Retro-Autos, Camembert und Brathühnchen sowie Motive aus den 1920er und 1960er Jahren.
Vasen, Kugeln, LED-Herzen, Papiersterne & Co: zart, hochwertig und fein
Statt auf prunkvolle Verzierung wird auf klare Formen und Hochwertigkeit gesetzt. Neben weißen Anhängern sind Glaskugeln mit schlichten Mustern hoch im Kurs. Gemeinsam mit Papier- und feinen Strohsternen stehen sie für eine neue Klarheit und Einfachheit. „Unsere schlichte Glaslichterlinie Pure läuft sowohl zur Weihnachtszeit als auch danach sehr gut“, erklärt Mia Birkenfeldt von Sirius, Dänemark. Auch die schlichte Liva-Serie mit LED-Herzen und Sternen bescherten Zuwächse. Beliebt seien natürliche Farben, Schwarz, Weiß und Silber. Der Trend zu einfachen Formen zeigt sich auch bei Paper Fantasies: „Der schlichte Stern, die schlichte Wabenkugel sind und bleiben bei uns Longseller“, berichtet Klaus Borth. In farblicher Hinsicht hätte die Jahresfarbe Apricot die größte Steigerungsrate. Auch bei Vasen ist das Pure und Hochwertige Trend: Schlichte Glasschalen, Flaschen und Behälter für Pflanzen & Co bringen die Schönheit der Pflanze noch deutlicher zur Geltung oder machen sichtbar, was sonst verborgen bliebe – zum Beispiel ein Säckchen aus Denim für Erde und Wurzeln. Für eine feine Note sorgen zarte Muster, die an die Optik von Kristallgläsern erinnern. Und auch feine Windspiele aus Metall und Drahtsterne sowie Drahtkörbe und Windlichter in Gold oder Kupfer ergänzen den Stil.
Kerzen und Bänder für jeden Geschmack
Die neue Schlichtheit wird von zarten Tönen und purem Weiß getragen: Weiße Stumpen finden verstärkt Eingang bei der weihnachtlichen Dekoration und Kerzen in Birkenrindenoptik holen die Natur ins Haus. Auch der Klassiker Rot darf nicht fehlen. Passend zum globalen Do-it-Yourself-Trend gibt es Kerzen in Form von Wollknäulen, Bänderrollen oder Stumpen in Strickoptik. Oder auch Kerzen mit Schieferoberfläche, die mit Kreide individuell beschriftet werden können. Ein Novum sind überdies Grabkerzen in Rot, Grün, Hellblau und Pink. Auch die LED-Wachskerze erfreut sich steigender Beliebtheit. Mia Birkenfeldt von Sirius: „Unsere LED-Kerzen mit beweglicher Flamme werden immer öfter geordert.“ Appetitlich sehen überdies Kerzen in Form von Torten, Obstkuchen, Muffins und Schokospeisen aus. „Wir haben die Farben Grau und Braun bei unseren Weihnachtskerzen neu eingeführt, sie kamen auch gut an, geordert wurden am Ende aber wieder die Klassiker“, erklärt Vincenzo Introna von Cereria Introna. Die Torten und Kuchen dagegen liefen am besten in ihren natürlichen Farben.
Klassisch geht es auch bei der Verpackung zu: Bänder in Rot, Gold mit Herzen, Sternen und Weihnachtsmännern oder üppig mit Pailletten dürfen zur Weihnachtszeit einfach nicht fehlen. „Bei uns sind Sterne in jeglicher Ausführung erfolgreich“, sagt Andrea Leonhardt-Nielinger von Goldina. Richtig gut laufen würde außerdem die Tafelfarbe, mit der man Geschenke individualisieren kann. Außerdem gefragt bei Goldina: Matte Materialien und natürliche Optiken, Rot und seit einiger Zeit pastellige Farben und Glitzereffekte.
Stile mixen – aber bitte mit Stil
Weihnachten 2016 werden Stile miteinander verschmolzen. Anklänge finden sich ebenso an die 1950er Jahre als auch an die 1970er Jahre – hinsichtlich der Farben, Formen und Materialien: So ist Denim angesagt und florale Muster zieren nicht nur Kissen, sondern auch Weihnachtskugeln. Fell ist Trend – ob am Baum, als Kissen auf dem Sofa oder Accessoire für die Schulter. „Sowohl unsere Fell-Kissen als auch Taschen wurden bei uns sehr gut geordert. Fell ist in“, berichtet Sabine Geest von Reinhold W. Heim. Luxuriös und schlicht, traditionell und avantgardistisch, regional oder international – aus dem Spiel mit den Stilen entsteht das Neue und werden Assoziationen geweckt: Ledermöbel etwa kombiniert mit einem Büffelkopf aus Plüsch, bräunlichen Traumfängern und Federkugeln lassen an afrikanische Safari denken ebenso wie an die heimische Jägerästhetik.
Nähere Informationen zur Messe: www.christmasworld.messefrankfurt.com
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