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Aktionsbündnis

Protest gegen Schließung des stationären Einzelhandels

Unter dem Motto #handelstehtzusammen rufen mittelständische Einzelhändler zur digitalen Unterschrift auf: Sie fordern wirksame Entschädigungen für die geschlossenen, stationären Geschäfte oder alternativ eine zeitnahe Wiedereröffnung. Die unterzeichnenden Unternehmen betonen, dass sie den Ernst der Lage erkennen und bereit sind, alle notwendigen Maßnahmen zu treffen, um das Infektionsgeschehen einzudämmen, kritisieren aber die anhaltende Schließung der Geschäfte. Über 16.000 Unterstützer aus Handel, Gewerbe, Industrie und Privathaushalten haben inzwischen digital unterschrieben.

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Gerd Altmann auf Pixabay
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Privat geführte mittelständische Handelsunternehmen kämpfen um ihr Überleben und sind aufgrund der aktuell angeordneten Ladenschließungen äußerst besorgt, schreibt das Aktionsbündnis #handelstehtzusammen. Ganz besonders schmerzhaft war der Wegfall des Weihnachtsgeschäfts.

Um die Frage zu beantworten, ob beim Einkaufen tatsächlich ein nennenswertes Infektionsrisiko besteht, wurde eine Umfrage bei den unterzeichnenden Unternehmen durchgeführt. Das Ergebnis zeige, dass die Infektionszahlen bei den Mitarbeitern in den Einzelhandelsbetrieben sehr deutlich unterdurchschnittlich sind. Unter den Unternehmen gibt es demnach Betriebe mit mehreren hundert Mitarbeitern, bei denen sich bislang kein/e einzige/r Mitarbeiter/in mit Corona infiziert hat. Auch bei den größeren Betrieben mit bis zu 1.000 Mitarbeitern gebe es keinen Infektionsfall, bei dem sich die Mitarbeiter nicht nachweislich woanders angesteckt haben (Urlaub, Familie, etc.).

Dem Aktionsbündnis ist kein Fall bekannt, bei dem sich eine/r der Mitarbeiter/innen bei der Arbeit angesteckt hat: weder durch eine Ansteckung von Kunden noch durch eine Ansteckung bei Kollegen. Die aufwändigen Hygienemaßnahmen hätten das Einkaufen äußerst sicher gemacht. Das mache unverständlich, wie es im Handel zu Infektionsketten kommen soll.

Es gebe viele andere Wirtschaftsbereiche mit deutlich höheren Infektionszahlen als im Einzelhandel, die noch geöffnet sind, heißt es weiter. „Daher sehen wir die derzeitigen Maßnahmen als an der falschen Stelle getroffen.“ Die Existenz vieler Händler, Mitarbeiter und gewachsener Einkaufsstrukturen stehe auf dem Spiel.

Zeitgleich werden die angebotenen Entschädigungen der Überbrückungshilfe III als willkürlich, ungerecht und völlig unzureichend empfunden. Befürchtet weden viele Insolvenzen und dadurch verödete Innenstädte sowie eine erhöhte Arbeitslosigkeit.

Dabei könnte der Einzelhandel nach Überzeugung des Aktionsbündnisses Teil der Lösung sein: Wer einkauft, macht das mit allen Sicherheitsvorkehrungen und je mehr Händler geöffnet haben, desto mehr verteilt sich das Kundenvolumen auf eine größere Fläche. Bei der Beschränkung auf Supermärkte, Drogerien, Postämter, etc. bilden sich viel größere Menschansammlungen, unter anderem in den Abteilungen, die die Sortimente der geschlossenen Geschäfte anbieten.

#handelstehtzusammen fordert daher eine sofortige oder sehr zeitnahe Wiedereröffnung des derzeit geschlossenen stationären Einzelhandels oder angemessene Entschädigungen.

Mehr Informationen und eine aktuelle Liste der unterstützenden Unternehmen finden Sie im
Internet unter https://handelstehtzusammen.de

 

 

 

 

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