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FDF-Blitzumfrage

Bilanz zum Frauentag 2022

In einer telefonischen Blitzumfrage des Fachverbands Deutscher Floristen (FDF) unter seinen Mitgliedern zum Frauentag bestätigten die meisten Floristen den Frauentag als positive Momentaufnahme für die Branche. Dabei gibt es regionale Unterschiede. Das sonnige Wetter habe den Wunsch nach einem blumigen Gruß gefördert. Außerdem wecke der Krieg in der Ukraine das Bedürfnis nach positiven Emotionen.
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Der Internationale Frauentag spielt in den ostdeutschen Bundesländern traditionell eine wichtige Rolle. Er gilt dort viel mehr als im Westen als Aufhänger, um Frauen für ihr Engagement in Familie, Gesellschaft und Beruf zu danken und für die Rechte der Frauen einzutreten. In Berlin ist der Internationale Frauentag seit 2019 sogar ein Feiertag. Diese Anerkennung wird vielfach mit einem blumigen Gruß verbunden. Eine Tradition, die sich regional auch verstärkt in westlichen Bundesländern durchsetzt; insbesondere dort, wo viele osteuropäische Mitbürger/-innen leben. Mit regionalen Schwerpunkten kann der Frauentag dann eine vergleichbare Rolle wie der Valentinstag spielen.

Beim diesjährigen Internationalen Frauentag öffnete zudem das sonnige Wetter die Herzen und förderte den Wunsch nach einem blumigen Gruß zum Frauentag. Zudem stärken der Krieg in der Ukraine und die Unsicherheit über die allgemeine Weltenlage das Bedürfnis nach positiven Emotionen. „Die Menschen wünschen sich Mutmacher-Sträuße!“, brachte es eine Floristik-Unternehmerin aus Sachsen in der telefonischen Blitzumfrage unter FDF-Mitgliedern auf den Punkt.

Blumen als Symbole für Hoffnung und Mut wurden auch in vielen Unternehmen an die weiblichen Mitarbeiterinnen insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern verschenkt. Oder es wurden farbenfrohe Frühlingssträuße an Geschäfts-partnerinnen versandt. Auch der FDF-Bundesverband nutzte den Frauentag, um sich mit duftigen Frühlingssträußen für die Zusammenarbeit zu bedanken. Aus Sachsen-Anhalt wurde bestätigt, dass viele Kunden bereit waren, für besondere Angebote wie französische Tulpen, XXL-Ranunkeln aus Italien oder Fairtrade Rosen aus Ecuador Geld auszugeben.

Im Ergebnis bestätigten die meisten FDF-Floristen bundesweit den Frauentag als positive Momentaufnahme für die Branche – auch wenn er in vielen Geschäften einfach ein guter Umsatz-Tag war und Kunden nur vereinzelt nach Sträußen zum Frauentag fragten. Mit Blick auf den starken Anstieg der Lebenshaltungskosten, Energiekosten und Benzinpreise äußerten sie jedoch parallel dazu ihre Sorge über das generelle Konsumverhalten der Kunden in der nächsten Zeit. „Wir müssen die Wahrnehmung von Floralem als Kulturgut oder ‚Soulfood‘ stärken“, hieß es aus Niedersachsen.

Nach Einkaufspreisen für Schnittblumen befragt, bestätigten die Floristen mehrheitlich, dass es immer schwieriger würde, die Vielfalt der Sortimente zu tagesaktuellen Preisen einzukaufen. Stattdessen weichen Floristinnen und Floristen, wenn einzelne Blüten zu hochpreisig sind, verstärkt auf Alternativen aus. Lisianthus wurden in diesem Zusammenhang als Beispiele für Blüten mit sehr hohen Einkaufspreisen genannt. Alternativ werden Pre-Order-Angebote im Großhandel verstärkt wahrgenommen. Generell werden damit Planung, Organisation und ein striktes Kostenmanagement immer entscheidender im Blumenfachhandel.

Bezeichnend für den diesjährigen Frauentag war, dass der Tag wesentlich weniger in den Medien und der Werbung aufgegriffen worden ist, weil momentan ganz andere Themen die Menschen bewegen. Abschließend lässt sich festhalten, dass der Frauentag in Tradition und Wahrnehmung sehr stark regional geprägt ist. In den ostdeutschen Bundesländern ist er eine etablierte Größe und wird auch ohne begleitende Medienkampagnen für ein blumiges Dankeschön genutzt. In den alten Bundesländern lässt sich die Wahrnehmung dieses Tages durch Marketing und Werbemaßnahmen stärken, wobei in diesem Jahr die Prioritäten in der öffentlichen Wahrnehmung durch die aktuellen Ereignisse verschoben sind.

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