BUGA 2007: Live für das Publikum
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Zum zweiten Mal präsentierten Floristen und Friedhofsgärtner moderne Trauerfloristik in Gera. Katrin Barthels, Hamburg, und drei Floristinnen aus Thüringen stellten die Arbeiten her, Anna Lindner, München, übernahm in bewährter Weise die Moderation für das Publikum. Leider erwischten die Floristen mit ihrer Aktion die bislang heißesten Tage in Gera – entsprechend niedrig fiel der Zuspruch des Publikums vor allem am Sonntag aus. Hinzu kamen die Aktivitäten der Friedhofsgärtner beim Umpflanzen der Gräber und das ist fast schon traditionell für die Besucher ein Höhepunkt. Wer Ideen für sommerlich leichte Trauerfloristik suchte, kam auf seine Kosten. Vie- Fotos: James le der gezeigten Arbeiten hätte man ohne Weiteres auch als Dekoration für ein Zimmer oder den Gartentisch verwenden können – erst Accessoires wie Schleifen oder Kreuze zeigten, wofür sie eigentlich gedacht waren. Viele der Schleifen beschriftete Anna Lindner von Hand. Wer sich so von der Schleifendruck- oder Prägemaschine befreien kann, kann seine Arbeiten mit sehr individuellen Texten noch kreativer gestalten. Arbeiten wie diese sprechen auch jüngere Menschen an. Die Friedhofsgärtner waren im Park rund um die Villa Jahr vier Tage lang damit beschäftigt, ihren Gräbern das Sommerkleid anzulegen. Klassiker wie Begonien und Neuguinea-Impatiens stehen bei der Pflanzenauswahl im Vordergrund, aber auch Campanula, Exacum und Topfrosen, deren Kurzlebigkeit unter Friedhofsbedingungen bekannt ist, wurden verwendet. Eindeutige Gestaltungstrends gab es nicht. Vom Monobeet bis zum bunten Teppich war alles vertreten.
Auszeichnungen
Mit Großen Goldmedaillen wurden ausgezeichnet:
- Christof Hilligardt, Pforzheim, für sein zweistelliges Wahlgrab im Sonderfeld „Der gemeinsame Weg“,
- Marco Kaffka, Essen, für ein zweistelliges Wahlgrab,
- Thomas Seppelfricke, Gelsenkirchen, für ein einstelliges Wahlgrab,
- Andreas Ellinger, Suttgart, für ein Urnengrab. Ehrenpreise erhielten:
- Claus Rankl, München, für „eine außerordentlich gelungene Umsetzung des Pflanzbeets zum Grabmal“,
- Ernst-Ferdinand Timme, Bonn, für „eine fachlich außerordentlich akkurat modellierte Grabgestaltung“. Das zweistellige Wahlgrab gestaltete Sohn Sebastian Timme.
- Manfred Freuken, Duisburg, für „eine sehr harmonisch gestaltete Grabstätte in hervorragendem Pflegezustand“,
- Blumen Burmester, Burg, für „eine hervorragende Farbharmonie des Pflanzbeetes in ausgezeichneter Verarbeitung“,
- Blumenhaus Schampp, Inhaber Kay Herrig, Berlin, für „eine liebevolle Ausführung mit hervorragenden Details einer themengebundenen Aufgabe“.
Die Sommerbepflanzung ist bis Ende August zu sehen. Dann sind die 70 Friedhofsgärtner wieder in Gera und gestalten die Herbstbepflanzung auf den Gräbern. Damit ist dann der dreiteilige Wettbewerb der Friedhofsgärtner abgeschlossen. Die Preisverleihung soll im Rahmen der Sommertagung der Friedhofsgärtner Anfang September stattfinden.
Christiane James, Straelen
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