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Jetzt schon an die kühlere Zeit des Jahres denken!

Noch liegen einige Spätsommerwochen vor uns, dennoch lohnt es sich schon jetzt, einen Blick auf die kühlere Jahreszeit zu werfen, denn vor deren Anbruch ist der optimale Zeitpunkt gekommen, um den Befall mit Roten Vogelmilben oder Spulwürmern (Askariden) in Hühnerbeständen zu senken.
erschienen am 01.09.2025
MSD Animal Health Intervet Deutschland GmbH
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Rote Vogelmilben:

Die Vermehrungsrate der Milben sinkt bei Umgebungstemperaturen unter 20 °C drastisch, weil der Entwicklungszyklus stark verlangsamt ist. Während bei Temperaturen von 25-30 °C innerhalb von weniger als vier Tagen nach der Blutaufnahme der weiblichen Milbe das erste blutsaugende Entwicklungsstadium, die Protonymphe erreicht ist, beträgt dieser Zeitraum bei Temperaturen unter 15 °C mehr als 19 Tage.
 

© MSD Animal Health Intervet Deutschland GmbH

© MSD Animal Health Intervet Deutschland GmbH

Mit sinkenden Temperaturen sinkt auch die Aktivität der Milben und sie ziehen sich immer weiter in Ritzen und Spalten in der Stalleinrichtung zurück, was eine erfolgreiche Bekämpfung erschwert. 
Sie können oft monatelang ohne Nahrung überwintern. Besteht vor Anbruch der kalten Jahreszeit ein unkontrollierter Milbenbefall, kann daraus im Frühjahr bei steigenden Temperaturen innerhalb kurzer Zeit ein explosionsartiger Anstieg der Milbenpopulation resultieren. Daher empfiehlt sich eine Milbenbekämpfung mit zugelassenen Präparaten, kombiniert mit regelmäßigen Reinigungsmaßnahmen.

Spulwürmer (Askariden):

Mit dem Wechsel zu kühleren Temperaturen und feuchterem Wetter steigt die Aktivität vieler Wurmarten. Besonders häufig sind Spulwürmer (Askariden), die sich im Darm der Hühner ansiedeln. 
Sie entziehen ihnen wichtige Nährstoffe und können zu Mangelerscheinungen, Gewichtsverlust und einer geschwächten Immunabwehr führen. Bei starkem Befall ist sogar ein Versterben der Tiere durch einen Darmverschluss (Wurmileus) möglich. Gerade in der kühleren Jahreszeit, wenn die Tiere ohnehin mehr Energie für die Wärmeregulierung benötigen, kann ein hoher Parasitenbefall die Gesundheit und Produktivität stark beeinträchtigen. Um Tierwohl und eine gleichmäßige Leistung sicherzustellen, empfiehlt es sich, regelmäßig Kotproben auf etwaigen Wurmbefall untersuchen zu lassen und die Tiere gegebenenfalls mit geeigneten Präparaten zu entwurmen.

Fazit

Eine Kombination aus regelmäßiger Kontrolle, gründlicher Stallreinigung, gezieltem Einsatz von Bekämpfungsmitteln und guter Haltungspraxis ist der Schlüssel zur effektiven Parasitenbekämpfung. Zu gezielten Maßnahmen sprechen Sie bitte mit Ihrer betreuenden Tierarztpraxis.

Weitere Informationen: www.vogelmilbenexperte.de