Zweighüllen mit Kerzen
Zu jeder Weihnachtszeit stellen uns die Kerzen vor technische Probleme. Wie bekommen wir sie weit weg genug vom floralen Material? Stellen wir sie nebenan oder obendrüber, wie schaffen wir einen stabilen Platz, stabile Halterungen? Es gibt da viele Hilfsmittel und das Thema Kerzen ist ein weites Feld. Für mich stand die Frage an, wie ich Kerzen zu meinen Zweighüllen addiere.
von Text und Fotos: Gabriele Kubo, Chigasaki City/Japan erschienen am 10.11.2025
Die Hüllen sind ein austauschbares Konzept, können lange wiederverwendet werden. Je dicker und stabiler das Holz, je trockener die Hüllen gelagert werden, umso länger können sie wiederverwendet werden. Es lohnt sich also, in gutes Holz wie beispielsweise dicke Kirschbaumäste zu investieren, auch wenn die Sägerei anstrengend ist.
Ich würde auch empfehlen, die Hüllen mit Insektenschutz zu versehen, um einem Holzwurmbefall vorzubeugen. Da gilt es auch für mich noch Lösungen zu finden. Verschiedene natürliche Behandlungen sind möglich: Einpinseln mit (ätherischen) Ölen oder Bienenwachs, mehre Tage in die Gefriertruhe oder auch Hitze: Luftdicht in Folie verpacken und an heißen Tagen mind. 48 Stunden in der Sonne stehen lassen. In der Verpackung entwickeln sich 55 Grad. Alle diese Behandlungen sollten die Haltbarkeit und Wiederverwendbarkeit verlängern und ermöglichen.
Die Kerzen sicher befestigen
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Für die Kerzen habe ich mich für handgemachte Halterungen aus Wickeldraht entschieden, wie sie von Gregor Lersch entwickelt wurden.Gabriele Kubo -
Vier Steckdrähte in geeigneter Stärke werden mit Wickeldraht ummantelt. Das letzte Viertel sternförmig auseinanderbiegen.Gabriele Kubo -
Kerzenhalter: mit dem Wickeldraht hoch genug wickeln, damit die Kerzen nicht wackeln. An den Enden kleine Kügelchen aus Draht wickeln, um die spitzen Enden zu kaschieren. Gabriele Kubo -
Wichtig ist, zwei stabile Drahtbeine an den Kerzenhaltern zu haben, die dann in die Hüllen eingeschoben werden.Gabriele Kubo -
Eine andere Art, die Kerzenhalter zu befestigen, ist, die Drähte mit Krampen in den Ästen zu verankern. Wichtig ist, dass die Stiele der Kerzenhalter lang sind, um das Gewicht der Kerzen auszubalancieren. Die Hüllen selbst werden nicht in der Mattentechnik verwoben, dafür sind die Astvarianten zu schwer. Sie werden auf Spanndraht aufgefädelt. Dafür müssen Löcher gebohrt werden, ja, die Hüllen sind eine aufwendige Technik.Gabriele Kubo -
Die eingeschobenen Beine werden mit schwarzem Wickeldraht gut an den Ästen verknotet.Gabriele Kubo
Flexibel einsetzbar
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Jahreszeitenunabhängig: Auch zur spätsommerlichen Zweighülle mit Suzuki -Gräsern, Sanguisorba , Alnus und Sauerampfer passen Kerzen. Zudem ist durch den technisch geschaffenen Sicherheitsabstand auch der Einsatz von Trockenblumen denkbar. Gabriele Kubo -
Jede Füllung bringt eine neue Atmosphäre, jede addierte Kerzenfarbe eine andere Stimmung. Das Thema hat eine große gestalterische Bandbreite. Und manchmal stelle ich mir vor, wie wohl eine Galerie mit den verschiedensten floralen Mänteln, Hüllen und Capes aussehen könnte.Gabriele Kubo
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Man kann sogar einfach einen Strauß in die Vase setzen, die Hülle addiert ein großes Volumen dazu: Nelken, „daiyosho matsu“ = Pinus palustris , Clematis und Cyrtanthus . Gabriele Kubo -
Um die Hülle zu verschließen, empfehle ich, Ösen aus den Drahtenden zu drehen. Diese werden dann wie hier z.B. mit Papierdraht oder Ähnlichem verschnürt.Gabriele Kubo -
Die Ösen mit Samtband verbunden, ergeben eine festliche, weihnachtliche Stimmung. Da die Vase im Inneren herausgenommen werden kann (einfach die Hülle abheben), ist dieses Grundkonzept auch für Laien einfach wieder zu befüllen. Die Hülle ist schwer und kompakt, gibt damit der inneren Vase Standfestigkeit. Eine weite Vasenöffnung ist zu empfehlen.Gabriele Kubo
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