Blumenbüro Holland verstärkt Verbraucherorientierung: Blumen machen glücklich
Das Blumenbüro Holland (BBH) will zukünftig noch stärker verbraucherorientiert arbeiten. Bestehende
Trendempfehlungen, Analysen und Marktforschungsergebnisse sollen genutzt werden, um die
Botschaft, dass Blumen glücklich machen, gezielt und konsequent zu kommunizieren.
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Das Blumenbüro Holland war in den
letzten Jahren für seine Trend- und
Tendenzenarbeit bekannt. Es lieferte Basisinformationen
über internationale
Trends, für die der Fachverband Deutscher
Floristen (FDF) Gestaltungsvorschläge
entwickelte. Nun gebieten Budgetbeschränkungen
dieser Trendarbeit Einhalt
und machen eine Neuorientierung erforderlich.
Ab sofort werden keine Blumenund
Pflanzentrends mehr kommuniziert,
stattdessen geht es um Emotionen, für die
Blumen stehen, genauer gesagt um
„Glück“. Denn Untersuchungen haben gezeigt,
dass Blumen glücklich machen,
egal, ob der Kunde welche für sich selbst
kauft oder verschenkt. Daraus leitet das
BBH die neue Strategie ab: Blumen werden
in der Werbung und Kommunikation
konsequent mit Glück verknüpft.
Ein Beispiel dafür ist die letzte Herbstkampagne.
„Ich bin so blumenglücklich“,
strahlte Moderatorin, Komödiantin und
Sängerin Barbara Schöneberger von Großflächenplakaten.
Sie agierte als bekennender
Blumen-Fan und glaubhafte Botschafterin
(Testimonial) der Aktion in Deutschland.
Die Kampagne lief in Städten Nordrhein-
Westfalens, in Hamburg und Berlin.
Das BBH will Blumen mit solchen Kampagnen
neu positionieren. Dafür erhalten die
teilnehmenden Fachgeschäfte Werbemittel
und PR-Material, wobei sich die Kampagnen
stets mit eigenen Aktionen oder
Maßnahmen individualisieren lassen.
Die neue Strategie des BBH kann langfristiger
und mit geringeren Veränderungen
kommuniziert werden, als dies mit den
Trends möglich war. Hier wurden Blumen
und Pflanzen in ständig wechselnder Form
gezeigt, wodurch sich der Fokus schnell
änderte.
Zur grundsätzlichen Strategie, Blumen
mit Glück zu verknüpfen, kommt das Wissen
über verschiedene Konsumentengruppen.
Das BBH stützt sein Wissen auf Untersuchungen
renommierter Institute,
darunter Sinus-Sociovision in Heidelberg
(www.sociovision.de). Sinus-Milieus
gruppieren Menschen, die sich in ihrer
Lebensauffassung und Lebensweise ähneln.
Grundlegende Werteinstellungen
gehen ebenso in die Analyse ein wie Alltagseinstellungen
zur Arbeit, Familie, Freizeit,
zu Geld und Konsum. Die Milieus
bieten dem Marketing damit mehr Informationen
als die demografische Gruppierung
nach Daten wie Alter, Geschlecht und
Einkommen. Mitte 2009 führte das BBH in Deutschland,
Frankreich, Holland und England
Interviews mit 3200 Verbrauchern rund
um das Thema Schnittblumen und Topfpflanzen
durch. Die Ergebnisse geben Einblicke
(Consumer Insights), wie die Konsumentengruppen
konkret zu Blumen und
Pflanzen stehen, welchen Geschmack sie
haben, wie ihre Ausgabebereitschaft ist
und wie man sie im Geschäft am besten
ansprechen kann. „Der Typ X, der Volksmusik
hört, erlebt Blumen ganz anders als
die Business-Frau. Der ästhetische Anspruch
ist anders, aber das Spannende ist,
dass Menschen mit ganz unterschiedlicher
Weltsicht Glück empfinden, wenn sie Blumen
bekommen“, erklärt Frank Teuber,
BBH-Geschäftsführer in Deutschland.
Aus den Ergebnissen der Interviews kann
interpretiert werden, wie die Konsumentengruppen
in den verschiedenen Absatzkanälen
am besten anzusprechen sind.
Dieses Wissen will das BBH mit dem Fachhandel
teilen: ab 4. Januar unter www.
blumenbuero.org und auf der IPM in Essen
(Halle 1, Stand 101, Eingang Süd).
Die Erkenntnisse sollen in Zukunft zudem
verstärkt für eine zielgruppenorientierte
Floristik genutzt werden. Der Startschuss
fällt auf der IPM 2010. Dort werden Manfred
Hoffmann und sein Team in Shows
und einer Sonderausstellung Dekorationsideen
für die stärksten Konsumentengruppen
im grünen Fachhandel präsentieren
(Halle 1A).
Gerlinde Witt/Blumenbüro Holland
Gerlinde Witt/Blumenbüro Holland
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