Heike Damke-Holtz, Bremen: Das Wichtigste sind die Gespräche
Das große Thema auf der IPM war die
neue Tagesbelegung: In diesem Jahr
fand die IPM erstmalig von Dienstag bis
Freitag statt.
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Wie kommt die Veränderung
bei den Messebesuchern und Ausstellern
an? Sehr unterschiedlich! Die meisten Befragten
begrüßen die Verlegung auf die
Wochentage mit der Begründung, die
kostbaren Wochenenden nicht für berufliche
Aktivitäten „opfern“ zu müssen. Die
Aussteller mit dem Schwerpunkt Floristik
verzeichneten sehr viele Neukunden, vermissten
allerdings einige Stammkunden.
Inhaber von Floristikfachgeschäften, die
den Sonntag bisher für einen Betriebsausflug
mit ihren Mitarbeitern genutzt haben,
hatten sich jetzt allein auf den Weg gemacht.
Sie bedauerten, ihren Teams den
Messebesuch jetzt nicht mehr bieten zu
können.
Die Organisatoren sollten sich ernsthaft mit diesem Thema befassen: Immerhin
trägt die Floristik zu einem erheblichen
Anteil zur Attraktivität und zu der Aktivität
der Messe bei. Die Ausstellerfirmen,
die wegen der Floristikfachgeschäfte kommen,
die Floristikbühnenshows, die Sonderausstellungen,
die Verlage – der größere
Teil der Halle 1 A bezieht sich ganz klar
auf die Besucher mit dem Schwerpunkt
Floristik. Was passiert, wenn diese Zielgruppe
fernbleibt?
Da wirft sich die Frage auf: Was bringt der
Besuch von Fachmessen, in diesem Fall
der IPM? Meine Antwort: Informationen
über Warenangebote und Preisstrukturen.
Man sieht insbesondere neue Gefäßmaterialien
und Formen und technische Neuerungen
in verschiedenen Bereichen. Das
Wichtigste aus meiner Sicht sind allerdings
die Gespräche mit Kollegen, das
Befassen mit vorgestellten Trends, das „Informiertsein“ in möglichst vielen Bereichen.
Was bei Weitem nicht bedeutet, dass
man alles als richtig empfinden und ohne
zu hinterfragen übernehmen sollte. Das
setzt Auseinandersetzung voraus! Für alle
diese Themen ist die IPM aus heutiger
Sicht das richtige Forum, und deshalb halte
ich den Besuch für empfehlenswert.
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