TrendSet in München: Entspannte Orderstimmung
Die Mischung aus neuen Ausstellern und „alten Hasen“ sorgte auf der TrendSet in München für eine
anregende Stimmung. Erstmals wurden auch im Sommer über 33 000 Fachbesucher gezählt, so die
Veranstalter der Messe für Wohnambiente, Tischkultur und Lebensart.
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Einige Aussteller nutzen die TrendSet
in München bewusst, um Kollektionen
erstmals vorzustellen und legen großen
Wert auf die Resonanz und den Austausch
mit dem süddeutschen und internationalen
Publikum. Gerade bei Anbietern
von neuen, modernen Produkten war
die Stimmung gut.
Klar erkennbar war der Trend „Retro“.
Doch kaum ein Produkt strahlt Vintage-
Schick aus, vielmehr werden historische
Vorbilder, Dekors und Ornamente durch
moderne Materialien und Formen aufgefrischt.
Man sieht Oblatenbilder, historische
Postkarten und Muster aus den
1950er-Jahren. Gefäße, vor allem Glasvasen,
werden zu Gruppen angeordnet und
versprühen Retro-Charme.
Bei den Tierfiguren spielen Eulen, oft im
Stil der 1970er-Jahre, eine Hauptrolle.
Auch am Weihnachtsbaum dürfen sie
nicht fehlen. Viele natürliche Motive –
Zapfen, Waldtiere und Eicheln – sind als
Baumanhänger zu haben.
Insgesamt prägen traditionelle Formen,
Muster und Farben Weihnachten 2011.
Viele Aussteller schätzen den Anteil der
klassischen Kombination Rot-Grün (in
diesem Jahr in eher dunkler edler Färbung)
auf weit über 50 %. Helleres Rot mit
Weiß ist nach wie vor ein starkes Thema,
aber etwas feiner und zarter als bisher. Die
Anbieter von bunten Accessoires setzen
weiterhin auf helles Grün. Die farbigen
Kollektionen werden neu durch Weiß und
Silber ergänzt. Neu und durchgängig fiel
die Kombination Gold und Braun bei
Weihnachts- und Wohnaccessoires auf. In
vielen Bereichen, auch bei Textilien und
Weihnachtsschmuck, sieht man zartes Lila
und Fliedertöne.
Für Lochmuster und Dekore, die durch
geschnittene oder gesägte Formen entstehen
(etwa so, wie man es von Scherenschnitten
kennt), kommt jeweils nur ein
einziges Material, etwa Papier, Holz oder
Metall, zum Einsatz.
Ebenfalls häufig zu sehen: naturbelassenes
Holz. Die gezeigten Artikel waren
meist sehr filigran und edel verarbeitet
und immer mit deutlich sichtbarer Struktur.
Die Begeisterung für Holz passt zu den
Themen Nachhaltigkeit, Natur und „Made
in Germany“. Die Verwendung heimischer
Hölzer, die Produktion bei regionalen Betrieben,
die Zusammenarbeit mit Behindertenwerkstätten
– hier überzeugt nicht
nur die Optik, sondern das Drumherum
eignet sich für die Kommunikation gegenüber
Verbrauchern. Auch „Fair Trade“ ist
ein wichtiges Thema: Einige Hersteller
verweisen auf ihr Engagement in Fernost,
auf Spendenaktionen oder berichten von
den Produktionsbetrieben, die sie regelmäßig
besuchen.
Heidy Hetper, Aalen
Heidy Hetper, Aalen
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