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Tendence 2012: Schlussbilanz, Hessischer Staatspreis für Kunsthandwerk und „Home&Trend Award“

Die Messe Frankfurt meldet 46.000 Besucher für die internationale Konsumgütermesse Tendence (24. bis 28. August 2012) – 2011 waren es 52.000. Angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen war eine geringere Besucherzahl aus dem europäischen Ausland bereits im Vorfeld erwartet worden.
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„Trotz der Eurokrise konnten Aussteller teilweise ein Wachstum bei den Orderplatzierungen verzeichnen“, so Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. „Die Stimmung auf der Tendence war vor dem Hintergrund eines volatilen wirtschaftlichen Umfelds durchaus positiv. Die wichtigen Einkäufer waren vor Ort.“ Insgesamt zeigten 1852 Aussteller aus 66 Ländern (2011: 2063 aus 67 Ländern) ihre Produkte und Neuheiten. Die Besucherzufriedenheit bleibt auf unverändert hohem Niveau stabil. Zusätzliche Angebote und Veranstaltungen zu Einzelhandelsthemen und Sonderpräsentationen wurden von den Fachbesuchern stark nachgefragt.

Die Aussteller sind nach Auskunft der Veranstalter mit dem Verlauf der Messe mehrheitlich zufrieden. „Die Tendence ist der Treffpunkt der Branche im Herbst“, erklärt Stephan Koziol, Geschäftsführer von Koziol ideas for friends. Oliver Kleine, Geschäftsführer von Leonardo ist zwar mit der Quantität der Besucher nicht zufrieden, aber mit der Qualität. Renate Möller, Inhaberin von Scholtissek, bezeichnet Besucherstruktur und Umsatz besser als im Vorjahr, empfindet aber die Frequenz als zu gering. „Die Tendence hat einmal mehr unter Beweis gestellt, dass sie einen festen Platz bei der Nachorder des Fachhandels für das Weihnachtsgeschäft und die Frühorder des Jahres 2013 hat “, wird Thomas Grothkopp, Geschäftsführer des Bundesverbands für den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur e.V. (GPK) zitiert. „Für den Handel ist die Kombination von Living und Giving attraktiv, bezüglich des Volumengeschäfts wie auch der sehr individuellen Sortimente kleiner und spezialisierter Geschäfte.“

Im Rahmen der Tendence wurde am 27. August 2012 wurde zum 62. Mal der Hessische Staatspreis für Kunsthandwerk auf der Tendence verliehen. Auch in diesem Jahr wurden wieder drei Künstler und Designer mit dem Preis geehrt. Die Auszeichnungen wurden durch Florian Rentsch, Staatsminister im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung und Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, übergeben.

- 1. Preis: Gabriele Küstner, Glaskunst
Grundlage der Glasobjekte von Gabriele Küstner ist eine alte bereits in römischen Zeiten praktizierte Technik zur Herstellung von Glasmosaiken. Zur Herstellung der Objekte werden transparente Glasstäbe bemalt, in Segmente geteilt und diese Segmente miteinander verschmolzen. Der individuelle Charakter der Objekte wird durch den besonderen Schliff des Glases noch einmal verstärkt. „Farbe war schon immer wichtig für mich“, sagt die 1958 in Göttingen geborene Gabriele Küstner. Die intensive Farbigkeit ist somit markantes Merkmal der Glasobjekte, die ihre Einzigartigkeit durch den Schliff und die besondere Haptik erhalten. Seit 1990 hat Gabriele Küstner eine eigene Werkstatt im Künstlerhaus in Göttingen. Durch zahlreiche nationale wie internationale Ausstellungen und Auszeichnungen hat sie „auch im Ausland gut Fuß gefasst.“ Neben ihrer gestalterischen Arbeit ist sie regelmäßig als Lehrbeauftragte tätig.

- 2. Preis: Deborah Rudolph, Schmuckdesign
Deborah Rudolph betont in ihren Arbeiten den natürlichen Charakter von Steinen: „Steine sind von Natur aus so schön, warum muss man sie dann verändern?“, beschreibt sie ein Element ihrer Herangehensweise. Deborah Rudolph, 1980 in Halle an der Saale geboren, gestaltet ihren Unikatschmuck und die Kleinserien aus rohen Steinen. „Ich habe ein Faible für Steine, die als nicht so wertvoll angesehen werden. Für mich sind gerade Einschlüsse und Strukturen interessant, die sonst nicht erwünscht sind.“ Zu Beginn arbeitete Rudolph oft in Schwarz-Weiß, inzwischen ist sie auch zur Farbe gekommen. Seit 2011 ist Deborah Rudolph mit einem eigenen Atelier in Offenbach selbstständig. Ihr Studium schloss sie 2010 mit einem 1,0er Diplom an der FH Trier für Edelstein- und Schmuckdesign ab. Zuvor hat sie von 2002 bis 2005 eine Ausbildung an der Goldschmiedeschule in Pforzheim durchlaufen. Seit 2010 ist Deborah Rudolph mit ihren Arbeiten auf nationalen und internationalen Ausstellungen vertreten.

- 3. Preis: Gabriele Franke, Unikatmode
Seide und Leinen sind die bevorzugten Materialien von Gabriele Franke, aber sie hat auch keine Berührungsängste zu modernen Geweben. Wichtig ist ihr strenge Einfarbigkeit und der konsequente Verzicht auf Muster. Sie legt besonderen Wert auf komfortable Trageeigenschaften und auf Langlebigkeit. Das drückt sich auch in Zeitlosigkeit aus. Gabriele Franke, geboren 1950 in Großräschen/Brandenburg, kam als Quereinsteigerin zur Modegestaltung. Nach dem Studium der Soziologie und Bibliothekswissenschaften in Berlin und Praxisjahren erfolgte 1985 der Berufswechsel. Ihre Neigung zum Modedesign und der Textilkunst hatte Gabriele Franke aber bereits seit 1980 nebenberuflich umgesetzt. Unterstützung erfuhr sie dabei durch die Anerkennung des Verbandes Bildender Künstler in der DDR. Seit 2001 lebt und arbeitet Gabriele Franke in Mannheim, wo sie auch ein eigenes Atelier hat. Seit 1985 nimmt sie regelmäßig an Ausstellungen in vielen Orten Deutschlands teil. 2008 wurden die textilen Unikate von Gabriele Franke außerdem auf einer Ausstellung mit Modenschau in der Deutschen Botschaft in Muscat/Oman gezeigt.

Mit der Auszeichnung „Trendprodukt des Jahres 2012“ prämiert die Initiative LifeCare in Kooperation mit der Messe Frankfurt ein Qualitätssiegel. „Wir stellen fest, dass der Trend weggeht von der ‚Jagd’ nach dem günstigsten Produkt, hin zu einer viel bewussteren Kaufentscheidung“, weiß Harald Schultes, Vorsitzender von LifeCare. Wer die Auszeichnung erhält, entscheidet nicht nur eine Expertenjury, sondern auch der Verbraucher. „Auszeichnungen wie der Home&Trend Award helfen den Konsumenten und den Fachhändlern wichtige Entscheidungen zu treffen“, so Nicolette Naumann, Vice President Ambiente/Tendence. Entscheidend für die Auswahl der Gewinner sind neben einem überzeugenden Gesamteindruck herausragende Eigenschaften wie Design, Innovation, Produktnutzen, Ergonomie und Ökologie. Die fünf besten Produkte mit der höchsten Gesamtwertung dürfen darüber hinaus das begehrte Signet „Golden Award“ führen. Der Award wurde am Eröffnungstag der Tendence verliehen.

Zu den Gewinner 2012 gehört das Unternehmen ASA Selection. Die Vasenserie Ink und die Lampen- und Vasenserie Relief wurden für Design und Materialbeschaffenheit ausgezeichnet. Zudem erhielt ASA Selection eine Sonderauszeichnung für herausragende Designleistung. Die Kunststoffgläser „Outdoor Exklusiv“ von Cup Service wurden für Produktnutzen und Design ausgezeichnet, die Pendelliege Sway von Klafs für herausragende Innovationsleistung.

Nähere Informationen unter www.hometrendaward.com

Die nächste Tendence findet vom 23. bis 27. August 2013 statt. Nähere Informationen zur Messe unter www.tendence.messefrankfurt.com
(Messe Frankfurt)

 

(c) florieren! online, 31.8.12

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