Untere Lohngruppen profitieren: Tarifabschluss „West“
Die Sozialpartner der IG BAU und des Fachverbands Deutscher
Floristen (FDF) haben einen neuen Tarifvertrag für die Floristikbranche
„West“ mit einer zweijährigen Laufzeit abgeschlossen. Er
tritt zum 1. Mai 2013 in Kraft.
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Die aktuelle Tarifrunde wurde zentral
geführt. Nach einem gemeinsamen
Beschluss aller Landesverbände West war
das Ziel, die unteren Lohngruppen überproportional
anzuheben. Bei einem Abschluss
einer prozentualen Lohnsteigerung
von 4,9 % auf alle Lohngruppen
(2,8 % im ersten Jahr/2,1 % im zweiten
Jahr) wurde hierzu die jeweilige Erhöhung
aus den Lohngruppen A1 bis A5 ermittelt
und in der Summe in Form von
Fixbeträgen als Lohnerhöhung den einzelnen
Lohngruppen zugeschlagen.
Das bisher verwendete Prozentgitter wird
für die Laufzeit des neuen Tarifvertrags
ausgesetzt. Gleichzeitig wurde jedoch vereinbart,
das Register im Rahmen der
nächsten Lohntarifverhandlungen zu reaktivieren.
Durch diese Vorgehensweise
wurde in der unteren Lohngruppe A1 der
Mindestlohn von 8,50 € pro Stunde und
auch bei der Lohngruppe A3 die „magische
Grenze“ 10 € erzielt.
Darüber hinaus wurden in einigen Ländern
die vermögenswirksamen Leistungen
verdoppelt. Hierbei erfolgte eine gemeinsame
Angleichung aller Länder im Bereich
VWL-Leistungen auf einen für alle geltenden
AG-Zuschuss in Höhe von 20,45 €,
sofern diese der Altersvorsorge dienen.
Auch die Ausbildungsvergütungen wurden
überproportional angehoben. Mit
Blick auf die Ausbildungsoffensive des
Fachverbands Deutscher Floristen wurden
auch hier nach Beschluss aller Länder Zeichen
gesetzt. Zum 1. August 2013 erhöhen
sich die Ausbildungsvergütungen im ersten
Jahr auf 515 €, im zweiten Jahr auf
535 € und im dritten Jahr auf 555 €. Ab
August 2014 erhöht sich diese Vergütungen
noch einmal wie folgt: im ersten Jahr
525 €, im zweiten Jahr 565 € und im dritten
Jahr 625 €. Hierbei erfolgt zum 1. August
2013 eine Erhöhung in der Summe
aller drei Beträge von 16,3 % beziehungsweise
zum 1. August 2014 von 6,9 %. Die
Erhöhung der Azubivergütung war beiden
Seiten (IG BAU und FDF) besonders wichtig,
um die Attraktivität des Berufs als
Ausbildungsberuf zu steigern und so auch
dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Nach diesem Abschluss sollen die
Tarifverhandlungen „Ost“ zeitnah aufgenommen
werden. n
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