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Der Handel muss sich neu erfinden – 5 Thesen zur Zukunft des Handels

Als branchenübergreifende Experten im deutschsprachigen Raum untersuchen das Forschung- und Beratungsunternehmen ECC Köln, die Online-Abteilung des Instituts für Handelsforschung (IFH), und die Managementberatung Mücke Sturm & Company laufend aktuelle Entwicklungen in Handel und Industrie. In fünf Thesen beschreiben das ECC Köln und Mücke, Sturm & Company, wie sich der Handel aufgrund der Digitalisierung bis zum Jahr 2020 verändern wird und wie Händler reagieren müssen. Erreichbarkeit, individualisierte Angebote und das Einkaufserlebnis stehen dabei im Vordergrund.
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„Es besteht die Gefahr einer Erosion im Handel. Die Handelswelt von heute wird es in sechs Jahren nicht mehr geben“, warnt Prof. Dr. Nikolaus Mohr, Managing Partner bei Mücke Sturm & Company.

These 1: Bis zu 30 % aller stationären Outlets werden bis zum Jahr 2020 aus dem Markt ausscheiden – so eine Prognose des IFH Köln. Weitere 40 % werden nur überleben, wenn es ihnen gelingt, ihr Geschäftsmodell grundlegend zu verändern. Nur wer den online-getriebenen Anforderungen der Kunden gerecht werden kann, hat eine Chance zu überleben. „Die klare Botschaft heißt: Der traditionelle Handelskäufer stirbt aus und damit auch der traditionelle Handel“, so Dr. Nikolaus Mohr.

These 2: 90 % der derzeitigen reinen Online-Händler werden nicht überleben. Der Markt der Pure Player wird sich aufgrund extrem niedriger Margen konsolidieren. Es werden sich nur diejenigen Konzepte durchsetzen, die Kernkompetenzen optimieren, ein klares Leistungsversprechen gegenüber dem Kunden abgeben und dies auch dauerhaft erfüllen können. „Bei den Pure Playern werden dies neben Amazon einige wenige Category-Spezialisten sein“, so Dr. Kai Hudetz.

These 3: Kanaldenken ist vorbei. Kunden fordern schon heute intelligente und kundenorientierte Konzepte, die ihm überall einen echten Mehrwert bieten - ohne Kanalbrüche.

These 4: Flexible, relevante und unterhaltende Formate bestimmen den Handel der Zukunft. Händler, die es schaffen, ihr Kerngeschäft um neue, flexible und möglichst individuelle Konzepte zu erweitern und den Kauf zu einem Erlebnis machen, werden zukünftig erfolgreicher sein.

These 5: Das Internet erhöht den Anteil der markenorientierten Zielkäufer. Klare Gewinner dieser Entwicklung sind Hersteller und Händler mit starken Marken. Seit Jahren wachsen die Online-Shops der Hersteller deutlich schneller als der Online-Handel insgesamt. So zeigt eine Untersuchung des IFH Köln, dass der Online-Handel insgesamt zwischen 2008 und 2013 um den Faktor 2,5 gewachsen ist, während die Shops der Hersteller fast eine Vervierfachung erzielen.

Quelle: ECC, Mücke Sturm & Company

 

(c) florieren! online, 6.6.14

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