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Dauerausstellung in der Gärtnerei Schullian in Bozen

Am 13. September wird die Dauerausstellung „Glashaus III: Auf den Spuren eines Pioniers – Geschichte und Geschichten zum Gartenbau“ in der Gärtnerei Schullian in Bozen eröffnet. Sie ist Franz Schullian, dem Gründer der Gärtnerei, gewidmet.
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Die Dauerausstellung „Glashaus III“ führt durch Geschichte und Geschichten der Gartenkultur mit einem besonderen Blick auf den Raum Südtirol. Die Ausstellung erzählt von den Klostergärten, den barocken Prunkgärten, den Orangerien und Ananas-Treibhäusern im 19. Jahrhundert, den Gartenkünstlern in Meran und Bozen, der Entdeckung des Gartenbaus in der Peripherie, von der Zerstörung durch die Kriege und den mutigen Neuanfängen. Sie ist Franz Schullian, einem Gärtner aus Leidenschaft gewidmet.


Geboren 1922, gehört Franz Schullian mit wichtigen Wegbegleitern zu den Pionieren des Gartenbaus in Südtirol, wie er sich heute zeigt. Vom Gärtnerlehrling in Brixen und Meran wagte er 1948, fast aus dem Nichts heraus, die Gründung einer eigenen Gärtnerei, die er mit seiner Frau Christina Stimpfl ausbaute und 1956 an den Stadtrand verlegte, dem heutigen Standort der Gärtnerei Schullian. Das Glashaus III, nach der internen Nummerierung so benannt, stammt aus der damaligen Zeit, es ist somit Ort und Sujet der Ausstellung in einem. Die vom Künstler Paul Thuile konzipierte Ausstellung fügt sich in das kulturelle Rahmenprogramm, mit dem die heutige Inhaberin Martina Schullian die Gärtnerei zum Ort der Begegnung, der Schönheit, des Sich-Verführen-Lassens, des Träumens und Sinnierens macht.


Die Geschichte des Gartenbaus ist auch eine Geschichte Experimentierens mit Pflanzen, der Gartengeräte, der verbesserten Technik von der Bewässerung bis zur Heizung. Sie ruft Vergessenes wach: wie „Kromer“ die Gärtnereien mit Saatgut belieferten, wie Gärtner mit dem Rad Pflanzen und Blumen austrugen, auf die Märkte gingen, sich um Attraktionen bemühten, zur Freude der Kunden Affen und andere Tiere hielten, gesellschaftliche Glanzlichter im Jahreslauf setzten wie die Blumenschau, die Blumenbälle oder den Valentinstag. Den Gärtnereien und Pionieren, die wie Franz Schullian viele Jahrzehnte begeisterten Aufbruchs gestalteten, sind in der Ausstellung eigene Porträts gewidmet.


So lädt die Ausstellung zum Flanieren durch ein Stück Kultur- und Wirtschaftsgeschichte ein, wie es die Gärten und Gärtnereien immer taten: als Orte des Schauens und Staunens, zum Verweilen und Wandeln, zum Riechen und neugierigen Erkunden von Pflanzen und ihren Besonderheiten, als Anregung für das eigene Blumen- und Gartenreich, den eigenen Balkon, die eigene Gewürzkiste in der Küche.
Die Gärtnerei Schullian im Internet: www.schullian.it/de/ (Gärtnerei Schullian)

© florieren! online, 10.9.2014

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