Gräser in der Kunst
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Die Künstlerin Annelore Facius sagt von sich: „Am Anfang stand die Liebe zur Natur. Mich faszinierten die blühenden Juniwiesen, die Lichtungen im Wald, auf denen so herrlich filigranes orangefarbenes Gras wuchs, die Kornfelder, aus denen zu bestimmten Zeiten der Ackerwindhalm die Ähren überragte und in vielen Farben schimmerte sowie die Bergwiesen mit ihren langen wiegenden Halmen, die damals noch von Hand gemäht wurden. Dies musste man doch irgendwie erhalten können, den Duft des Sommers einfangen, die Farbenvielfalt bannen. Da dachte ich ans Weben, ein uraltes Handwerk, schon immer mit der Natur verbunden. Ich begann Gräser in allen Reifestadien zu sammeln, im Mittsommer sogar bis in die Nacht. Seit dem sind 25 Jahre vergangen. Jetzt hält mich vor allem das Chinaschilf Miscanthus sinensis im Bann. Die weichen Blüten regen mich an, einmal etwas völlig Neues zu erproben, nämlich den Einsatz in der Mode. Mit Perücken und Kappen ist es mir schon gelungen, wer weiß, was sich da noch ergibt, Ich bin ja noch am Anfang und mit der Zeit werde ich auch das bestimmt noch herausfinden.“
Zur Person Annelore Facius: 1944 in Halberstadt geboren, 1963 Abitur in Blankenburg, 1975 Ausbildung zur Betriebswirtin in Potsdam, 1988 Spezialschule für künstlerische Textilgestaltung, 1989 Mitarbeit an der UNESCO-Weltdekade für kulturelle Entwicklung zum Thema: „Kunst im Krankenhaus“, 1993 Studienreise nach Botswana, 2005 Studienreise auf die Philippinen. Künstlerische Arbeitsgebiete: Wandgestaltung, Objektkunst und modische Accessoires aus Gras!
Nähere Informationen zur Bundesgartenschau: www.buga-2015-havelregion.de
Foto: BUGA-Zweckverband
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