Trends auf der Ambiente
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Bei den Trends auf der Ambiente zeigt sich ein gemeinsamer Nenner: Das Essentielle des Lebens, wie etwa mehr Zeit für die Familie, die Freunde und sich selbst zu haben, gewinnt weiter an Bedeutung. Konkret heißt das, dass man sich zu Hause eine Atmosphäre zum Wohlfühlen schafft. Damit einher geht auch die Wertschätzung für das Ursprüngliche, Handwerkliche und Heimische.
Dabei setzen die Hersteller auf natürliche Materialien wie Korb, unbearbeitetes Holz, Kork oder Keramik. Raue Oberflächen werden kombiniert mit glasierten, reliefartige Strukturen. Starke Kontraste beim Materialmix sorgen für überraschende haptische Effekte. Bei den Dessins sind verstärkt geometrische Muster, feine Linien oder Ethno-Pattern zu sehen. Im Frühjahr kommen florale Motive, aber auch Vögel, Schmetterlinge und Käfer hinzu. Für mediterranes Flair im Sommer sorgen Themen wie Fische, Seeigel und Krabben als Motiv oder Deko-Objekt. Daneben zählen Ananas, Papagei und vor allem der Kaktus zu den Trendmotiven schlechthin.
Farblich begegnet uns die kommende Saison mit einer Palette an zurückhaltenden Nude-, Beige-, Sand- und Graunuancen. Im Bereich Living etwa bereiten sie die Bühne für die Trendfarbe „Greenery“ (frisches Apfelgrün), „Niagara“ (Denim-Blau) sowie „Pale Dogwood“ (Altrosa-Variante). Ergänzungen bieten Tiefschwarz sowie Kupfer und Gold. Richtig lebhaft geht es beim Kochen und Genießen zu: Hier leuchten zum Frühling kräftige Primärfarben mit frischen Pastellen um die Wette.
Living: Wohn- und Einrichtungstrends
Skulpturale und geometrische Formen bestimmen im Großen wie im Detail die Stimmung im Bereich Living: So setzen geschwungene Sessel mit übergroßen Lehnen oder Vasen, die wirken wie aus Papier gefaltet, prominente Akzente im Wohnbereich. Aber auch multifacettierte Leuchten erinnern – oft als Drahtskulptur – an die Form von Brillanten. Unterstützt wird dieser Trend von geometrischen Mustern, etwa auf Kissen, Teppichen oder Pappkisten. Die vorherrschenden Farben sind Schwarz und Weiß, aber auch Kupfer, Gold, Silber sowie Nachtblau kommen hier zum Einsatz.
Zu einer klaren, fast linearen Formensprache passt – als Kontrast oder in Kombination – das Zarte, das feine Detail, das Lichte. Glas liegt daher erkennbar im Trend, oftmals hochwertig fabriziert und mit handwerklichem Anspruch. Entsprechend feiert die traditionsreiche Glasbläserkunst eine Renaissance: Gefäße, Vasen und Schalen mit Rissen und Einschließungen, aufwändig geschliffen, teils gefärbt oder sorgsam mit der Hand bemalt verdeutlichen den Wunsch nach Wertigkeit und Qualität. Gehäkelte Spitze umhüllt Glühbirnen, filigrane Muster präsentieren sich auf Holz-Wanduhren oder silbernen Bilderrahmen. Kombiniert mit feingliedrigen Pflanzen – wie etwa Farn oder Schilf – entsteht eine Schwerelosigkeit, die mit hängenden Pflanzen in tropfen- oder kugelförmigen Glasgefäßen auf den Punkt gebracht wird.
Die Freude am Detail zeigt sich auf Gefäßen, Geschirr, Servietten und Geschirrhandtüchern: 2017 steht im Zeichen der Illustration. Unterstrichen wird damit der Wunsch nach individuellen, von Hand gefertigten Produkten. Mit feiner Linie und oftmals naturalistisch gezeichnet: So zieren Hasen, Blätter, Hunde, Käfer oder Zweige Weihnachtskugeln ebenso wie Leuchten. Das Weiche, das Zarte wird auch mittels Fell und Decken betont – gestrickt oder gewebt in warmen Naturtönen, Altrosa oder Hellblau und Grau verleihen sie dem Zuhause ein Extra an Gemütlichkeit.
Das Bedürfnis nach Gemütlichkeit, zeigt sich auch bei der Wahl des Materials im Bereich Living: Längst bestehen nicht mehr nur Stühle, Tische oder Schneidebrettchen und Löffel aus Holz, das Material formt moderne Lautsprecher, Kerzenhalter, Spielsachen und Schalen – mal grob und eher rustikal, mal modern, die Oberfläche glatt geschliffen, die Form reduziert im zeitlosem skandinavischen Design. Daneben imitieren Kerzen die Maserung von Holz und auch Keramikgefäße greifen formal auf natürliche Vorbilder zurück und erinnern an Blätter oder Blüten.
Giving: Geschenke-Trends
Die Sehnsucht nach Harmonie und Geborgenheit spiegelt sich in der Welt des Schenkens in vielen nostalgischen Mustern. Auch der gute alte Brief erlebt derzeit eine Renaissance. Denn eine persönliche Note, handgeschrieben auf dekorativem Bogen, erfährt in den digitalen Zeiten eine neue Wertschätzung. Sowieso: Persönliche Botschaften bleiben der Renner. Ob auf Schiefertafeln, Leuchten, Regenschirmen, Tassen oder Kofferhüllen – Lebensweisheiten und gute Wünsche sind überall zu lesen.
Ungebrochen bleiben die Trends Mobilität und Nachhaltigkeit: Tea oder Coffee to go sowie Trinkwasser werden in eigene Behältnisse abgefüllt. Das ist stilvoll und schont die Umwelt. Innovative Designer überraschen mit Schmuck aus Künstlerbedarf und Taschen aus altem Zelluloid oder außergewöhnlichen, neuen Materialien. Auch rund ums ökologisch wertvolle Radfahren geht es weiter mit originellen Motiven und praktischen Lösungen, darunter Taschen, die einfach an jeden Lenker oder Gepäckträger passen.
Im Sommer werden Präsente durchaus farbenfroh. Neben dem Flamingo, der Ananas und dem Einhorn entfaltet der Kaktus als Leuchte, auf allerlei Boxen oder als Lipgloss seinen gar nicht so stacheligen Charme. Am Stand sind übergroße Schwimmreifen in Form der Trendmotive wie Flamingo & Co. der Clou. Urlaubsfeeling zu Hause verbreiten Muscheln, Seesterne und Seepferchen aus Steingut, Porzellan, Glas oder Naturholz. Und an kühleren Sommerabenden wärmt die Kuscheldecke in Form einer Meerjungfrau samt Schwanzflosse.
Dining: Trends für Küche, gedeckter Tisch und Haushalt
Im Bereich Dining steht Funktionales im Vordergrund. Vor allem dann, wenn es um Genuss und bewusste Lebensführung geht. Zahlreiche Materialien zielen deshalb darauf ab, Aromen und Nährstoffe länger zu erhalten oder Essen schonend zuzubereiten. Bei Töpfen und Pfannen entwickelt Emaille ein starker Einfluss – gerne in Vintageoptik, die Erinnerungen an früher weckt und entschleunigend wirkt. Gleiches gilt für pulverbeschichtetes Stahlblech, das oft bei Dosen, Brotboxen und anderen Behältnissen ins Auge fällt. In der Küche bleibt Glas unverzichtbar, aus hygienischen aber auch aus praktischen wie ästhetischen Gründen. Zudem setzt sich Doppelwandiges bei Tassen, Gläsern oder Kaffeefiltern durch. Also überall dort, wo Wärme oder Kälte gehalten werden sollen. Außerdem bringt die Kombination aus Holz und Gusseisen, Holzlöffel in Vintageoptik und Lederdetails einen rustikalen Touch in die Küche. Funktionsprodukte werden so zum Deko-Accessoire transformiert.
Pastelltöne zieren vermehrt Töpfe, Backformen und Elektrokleingeräte – vor allem dort, wo Designer eine Retro-Formensprache zitieren. Parallel steht die Natur selbst Vorbild für gestalterische Ableitungen. Vasen sind hügeligen Landschaften nachempfunden, Wiesen oder Flussläufe reflektieren regionale Besonderheiten. Andere Objekte wirken in ihrer Gesamtheit wie natürlich gewachsen – als seien sie selbst Teil der Natur – und kaschieren gekonnt ihre industrielle Herkunft.
Ebenfalls der Natur entlehnt sind Meeres- und Aquadekors. Oft stilisiert finden beispielsweise Strukturen, die an Wellenspiel erinnern, in Form von Teller, Tasse und Co. auf die Tische und in die Küche. Dort, wo der Retrotrend stärker im Fokus steht, wird gerne auf florale Dekors zurückgegriffen. Auf Porzellan und Glas sorgen Marmormaserungen und die Natur nachahmende filigrane Strukturen und Formen für eine unikate Wirkung. Ebenfalls gefragt sind abstrakte Farbkompositionen, die an Aquarelle erinnern.
Die nächste Ambiente findet vom 9. bis 13. Februar 2018 statt. Infos: ambiente.messefrankfurt.com
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