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Muttertag an den Großmärkten

Umsätze noch besser als 2017

Das Geschäft mit Blumen- und Pflanzen am Muttertag 2018 lief sehr zufriedenstellend. Das ergab eine Umfrage bei den Blumengroßmärkten, die ihre Umsätze im Verlgleich zu 2017 noch steigern konnten. Reiner Wilk vom BZG in Frankfurt spricht für die beiden Verkaufstage vor dem Muttertag von „Rekordumsätzen“. Auf dem BGM Köln wurde in der Muttertagswoche (bis Mittwoch) ein Plus von fast 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt. Wobei zu berücksichtigen ist: Schon seit mehreren Jahren wird zu diesem Verkaufsschwerpunkt ein Plus zum jeweiligen Vorjahr erzielt.

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Strupf
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Auffällig war zum Verkaufsschwerpunkt Muttertag 2018 – es gab kein Getöse an der Werbefront. Weder LEH noch Parfümerie oder Süßwaren- und Bekleidungsbranchen fielen durch groß angelegte Kampagnen auf. Keine unübersehbaren TV-Spots, keine Anzeigenseiten in den Sonntagszeitungen, kaum Schaufensterpräsenz – der Muttertag scheint sich von seiner Konsumdominanz etwas gelöst zu haben. „Das Muttertagsgeschäft hat sich sehr verändert“, meint denn auch Jan Hadler, Floristenbedarfshandel J. Vollbrich, Bönningstedt. „Es geht immer mehr um Erlebnisgeschenke“, erklärt er den Wandel, der auch die Werbezurückhaltung der Konsumgüterhersteller erklären könnte.

Gigantischer April
Für den Blumen- und Pflanzenfacheinzelhandel spielte der Muttertag 2018 aber eine ganz bedeutende Rolle. Die durch gute Nachkäufe bestätigten positiven Umsatzergebnisse auf den Blumengroßmärkten trafen dort auf eine eh schon gute Stimmung. „Der April war gigantisch“, blickt Hans-Georg Biller vom BGM Mannheim auf das Beet- und Balkongeschäft zurück. In Mannheim haben sich im April „die Umsätze beim Telefonverkauf verdoppelt“, auf dem BGM Köln war der Gesamtumsatz „um fast 24 Prozent höher als im Vergleichsmonat 2017“, berichtet der dortige BGM Geschäftsführer Raimund Korbmacher. „Unser Auslieferservice hat 88 Prozent mehr transportiert als im April des vergangenen Jahres.“ Das ist doch was, speziell für die Gartencenter, die ganz besonders unter dem bescheidenen Frühjahrsgeschäft zu leiden hatten.

Das Preisniveau lag speziell bei Importrosen höher als im vergangenen Jahr, was Peter René Hecker (BGM Düsseldorf) und andere auf „die schlechten Wetterbedingungen in Kenia“ zurückführt. Auf einigen BGM gab es auch schon Freilandrosen „in bestechender Qualität“ wie Hans-Georg Biller (BGM Mannheim) schwärmt. Neben Rosen wurden als besonders nachgefragte Produkte genannt: Germini und Lisianthus (Stuttgart), Pfingstrosen und Viburnum (Düsseldorf), Gerbera und Germini (Frankfurt), Schneeball- und Viburnum-Schnitt (Hamburg). Bei den Farben gab es eine Präferenz für Pastelltöne, speziell Rosa, Rot war etwas rückläufig.

Alles wird kurzfristiger
Die Geschäftsabläufe waren etwas beeinflusst durch den Feiertag Christi Himmelfahrt, der zwei Tage vor dem Muttertag die Einkaufsabläufe veränderte. Das erzeugte in immer kurzfristiger werdenden Einkaufsprozessen auf den BGM weitere Zeitbeschränkungen. Wobei die im Blumenhandel stetig zunehmende Kurzfristigkeit alle Segmente betrifft. „Früher haben sich die Floristen viele Wochen vorher um das Muttertagssortiment gekümmert, heute reichen maximal zwei Wochen“, meint Armin Strecker (streckerhandelt, Renningen). Gut verkauft wurden bei ihm „Pflanzgefäße jeder Größe, viele kleine, Tierfiguren und Topf- und Filzband von Lehner.“

Zum Muttertag 2018 gab es keine großen Werbekampagnen - aber auch keine TV-Berichte, die mit Kritik an Blumenimporten aus Afrika entsprechende Präsente moralisch wie ökonomisch in Frage stellten. Eigentlich nur die NDR-Sendung „Markt im Dritten“ initiierte einen unaufgeregten Test von Blumenversandunternehmen (Sendung 7. Mai), in diesem Fall Lidl, Blume 2000, Flora Prima und Fleurop. Der liefernde Fleurop-Partner schied in der Beurteilung des Floristen Marcus Reinhold am besten ab. Nicht alles am Muttertagsgeschäft hat sich also verändert.

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