Hessischer Staatspreis verliehen
Auf der Tendence wurden zum 68. Mal die Preisträger für ihr kunsthandwerkliches Schaffen ausgezeichnet. Der erste Preis ging an Christoph Weißhaar für seine Metallarbeiten, der zweite Preis ehrte die Designerin Alena Willroth für ihre Schmuckarbeiten. Mit dem dritten Preis wurde der Keramiker Martin Schlotz ausgezeichnet. Den Förderpreis erhielt Martina Sigmund-Servetti für ihre Porzellanobjekte.
- Veröffentlicht am

Für seine herausragenden Keramikarbeiten ging der mit 2.000 Euro dotierte dritte Preis an Martin Schlotz. Der gebürtige Baden-Württemberger betreibt seit 1999 eine eigene Werkstatt in Laudert im Hunsrück. Seine Arbeiten sind in zahlreichen Museen und öffentlichen Sammlungen vertreten.
Die Jury lobte „die maximale Konsequenz und hohe Präzision in der Ausführung der Keramiken zusammen mit einer Varianz in den Techniken“. Weiter hieß es in der Begründung der Jury: „Die virtuose Kenntnis des Materials und die Farbwahlen insbesondere die Variationen im Schwarzbereich fallen ins Auge.“
Die Jury zeichnete den gelernten Silberschmied Christoph Weißhaar aus Nürnberg mit dem ersten Preis aus, der mit 3.500 Euro dotiert ist. Nach einem Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg hat Weißhaar dort einen Lehrauftrag und betreibt eine eigene Werkstatt.
Der zweite Preis, mit 2.500 Euro dotiert ist, ging an Alena Willroth für ihre außergewöhnlichen, filigranen Schmuckarbeiten aus Plastikfolie. Die gebürtige Tschechin und Wahl-Berlinerin Willroth hat Modedesign studiert, bevor sie 2013 ihr eigenes Schmucklabel Slast gründete.Mit einem Förderpreis – dotiert mit 500 Euro – ehrte die Jury die Porzellanarbeiten von Martina Sigmund-Servetti. Die gelernte Keramikerin arbeitet seit 1998 als freischaffende Kunsthandwerkerin mit eigener Werkstatt in Heilbronn.
Kunsthandwerk hat auf der Frankfurter Messe Tendence eine lange Tradition. Denn bereits vor mehr als 750 Jahren nutzten die damaligen Gestalter die frühere Herbstmesse, um hier ihre neuen Waren wie Keramik, Gewebtes oder Geschmiedetes zu präsentieren. Die Geschichte der Tendence ist seit jeher eng verwoben mit dem Kunsthandwerk. Ein Grund, warum 1951, als der damalige Hessische Ministerpräsident Georg August Zinn den Staatspreis ins Leben rief, die Wahl auf die internationale Konsumgütermesse fiel.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.