Neues Lichtkonzept für den Hamburger Blumengroßmarkt
Erst bei idealen Lichtverhältnissen können Pflanzen ihre ganze Anziehungskraft entfalten. Für den Blumengroßmarkt Hamburg wurde ein Kunstlichtkonzept vom Lichtplanungsbüro Andres + Partner entwickelt, das über die eigentliche Aufgabenstellung – die Umrüstung auf moderne LED-Systeme – hinausgeht.
- Veröffentlicht am

Andreas Fagin, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft Marktgemeinschaft Blumengroßmarkt Hamburg: „Wir sind ein Nachtbetrieb mit entsprechend hohem Stromverbrauch. Bei dem Projekt ging es daher in ökonomischer, aber auch ökologischer Hinsicht sowohl um eine möglichst große Stromeinsparung als auch um die Installation einer optimalen Verkaufsbeleuchtung. Beides konnte mit Hilfe des Lichtplanungsbüros Andres + Partner (www.andres-lichtplanung.de) erfolgreich erreicht werden.“
Das vormals installierte Lichtsystem bestand aus linearen, mit Leuchtstofflampen bestückten Reflektorleuchten, die stellenweise durch Strahler mit Natrium-Hochdrucklampen ergänzt wurden. Durch einen vergleichsweise hohen Blendfaktor und starke Streulichtverluste zogen die Leuchtmittel viel Aufmerksamkeit auf sich und wirkten gegenüber der Ware sehr dominant. Das Konzept sah deshalb Lichtquellen vor, die sich gegenüber der Ware deutlich zurücknehmen.
Mehrere kompakte LED-bestückte Leuchten strahlen die Ware nun direkt von oben an. Weitere Leuchten, die an einer zusätzlich installierten Verstrebung in Deckenhöhe angebracht wurden, ergänzen den Effektcharakter durch diagonalen Lichteinfall, was die plastische Erscheinung der Objekte erhöht und die Formen und Strukturen der Pflanzen erkennbarer macht.
Mit dem definierten Strahlungswinkel der Lichtquellen wurde nicht nur für eine gezieltere Anstrahlung der Ware gesorgt, sondern auch die Effizienz der Beleuchtungsanlage gesteigert, das Streulicht extrem minimiert und damit eine höchstmögliche Blendfreiheit erzielt. Die Augen der Besucher werden geschont und angeregt, sich den Blumen als zentrales Objekt zuzuwenden. Die Ware steht wieder im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Weiterer wirtschaftlicher Nebeneffekt: In Kombination haben die Konzeptbestandteile geschafft, den Verbrauch auf 25 % des bisherigen Energiebedarfs zu reduzieren.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.