"Flower Power" für Frauenrechte
Auf dem deutschen Markt erholen sich die Absätze von Fairtrade-Rosen nach Rückgängen am Jahresanfang: Die Auswertung der ersten drei Quartale 2020 zeigt ein leichtes Absatzplus von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf knapp 373 Millionen Stiele. Am 14. Februar startet wieder die Fairtrade-Rosen-Kampagne "Flower Power" für Frauenrechte.
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Während der Blumenfachhandel mit Einschränkungen im Zuge der Pandemie konfrontiert wurde, wuchsen im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) die fairen Blumenverkäufe. Im LEH wird der größte Teil der Fairtrade-Blumen verkauft.
Fairtrade reagierte schnell und ermöglichte einen flexibleren Einsatz der Fairtrade-Prämie, dem finanziellen Aufschlag, der den Beschäftigten der Farmen zugute kommt. Normalerweise fließt sie in Gemeinschaftsprojekte, aktuell darf sie auch ausgezahlt werden, um finanzielle Einbußen oder höhere Lebenshaltungskosten zu kompensieren.
Bis Oktober flossen gut 500.000 Euro Prämien an Beschäftigte – als Barauszahlung, in Form von Lebensmittelpaketen oder -gutscheinen.Von mehreren Fairtrade-Organisationen, darunter Fairtrade Deutschland, wurde zudem ein Hilfsfonds etabliert: 46 Blumenfarmen erhielten daraus insgesamt 200.000 Euro für Schutzequpiment, Hygienemaßnahmen und Desinfektionsmittel, die an Beschäftigte und lokale Schulen verteilt wurden.
Flower Power – Fairtrade-Kampagne vom 14. Februar bis 14. März
„Die Situation in der Blumenbranche bleibt fragil“, erläutert Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von Fairtrade Deutschland (TransFair e.V.). „Ein strengerer Lockdown hier oder in den Anbauländern wären fatal für die Situation der Farmen und der Beschäftigten. Durch den Kauf fairer Blumen können wir Verbraucherinnen und Verbraucher Solidarität zeigen.“
Vor allem Frauen sind auf den Farmen beschäftigt und dringend auf ihren Job angewiesen. Eine soziale Absicherung durch den Staat fehlt. Mit der Kampagne „Flower Power“ macht Fairtrade zwischen dem 14. Februar und 14. März darauf aufmerksam, mit dem Kauf von fairen Rosen Frauen auf ostafrikanischen Blumenfarmen zu unterstützen. Beteiligen können sich Supermärkte und Blumenfachgeschäfte, Kommunen, Unis und Schulen.
Mehr unter www.fairtrade-deutschland.de/flowerpower
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