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FDF-Blitzumfrage

Muttertag 2021 – der FDF zieht Bilanz

Die Blitz-Umfrage des Fachverbands Deutscher Floristen (FDF) unter seinen Mitgliedern ergab, dass der diesjährige Muttertag in vielen Blumengeschäften ein echtes Umsatz-Highlight war: 98% der Befragten waren zufrieden. Zum Teil wurde das gute Ergebnis des Vorjahrs sogar noch getoppt, 72% der Befragten freuten sich über ein besseres Ergebnis als 2020. Am Muttertag selbst und in den Tagen zuvor war die Nachfrage an blumigen Präsenten hoch. Manche Blumengeschäfte waren regelrecht leer gekauft.

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FDF
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Der Großteil der Aufträge wurde über Vorbestellungen (bis zu 50%) abgewickelt, die entweder abgeholt oder von den Floristen ausgeliefert wurden. Die Bestellungen liefen über die unterschiedlichsten Kanäle ein. Dazu gehörten die sozialen Netzwerke ebenso wie firmeneigene Webshops, per Telefon, Fax, Mail oder direkt im Geschäft. Gut zwei Drittel der Unternehmen haben ihre Online-Aktivitäten im vergangenen Jahr verstärkt und sich gerade in diesem Bereich besser aufgestellt.

Einen starken Anteil am Umsatz haben Fleurop-Aufträge ausgemacht. Die hohe Nachfrage bestätigt, dass gerade zu Schenkanlässen gezielt auf kreative Floristik aus den Blumengeschäften gesetzt wird und der stationäre Fachhandel gefragt ist. Etliche Floristinnen und Floristen erlebten gerade rund um den Muttertag eine hohe Wertschätzung für ihren Beruf und ihr Handwerk. Menschen-Schlangen vor den Geschäften waren ein Zeichen für die hohe Kundenfrequenz und dafür, dass die Hygiene-und Sicherheitskonzepte umgesetzt wurden.

Frühlingshafte Sträuße auf vergleichsweise hohem Preis-Niveau – zwischen 30€ und 40€ - waren der Renner, wobei der Einkaufspreis für Schnittblumen schon relativ hoch war. Im Ergebniss freut sich die Branche nach einer arbeitsreichen Woche bundesweit über echte Umsatz-Highlights zu diesem wichtigen Blumenschenktag.
Verkaufshöhepunkt bildet nicht die Realität in Blumenfachgeschäften ab.

Coronakrise: Verschiebungen zum Systemhandel

Trotz der positiven Rückschau auf den Muttertag kann dieser Erfolg nicht darüber hinweg täuschen, dass die Branche erheblich von den Auswirkungen der Pandemie betroffen ist. Über zwei Drittel der befragten FDF-Mitgliedsbetriebe beklagen erhebliche Umsatz-Einbußen durch die Pandemie. Auf den ersten Blick scheint diese Einschätzung im Widerspruch zu Meldungen der AMI (Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH) zu stehen. Danach ist das Marktvolumen für Zierpflanzen im Corona-Jahr 2020 auf rund 9,44 Milliarden Euro zu Einzelhandelspreisen gestiegen und damit um 5,2 % gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Von diesen Umsatz-Zuwächsen profitiert jedoch kaum der Floristik-Fachhandel, der während des Lockdowns in vielen Bundesländern schließen musste und dem der gesamte öffentliche und private Veranstaltungsbereich fehlt. Vielmehr profitiert der Systemhandel. Hier wurden kontinuierlich Schnittblumen und Pflanzen verkauft, während des Lockdowns wurden die Sortimente sogar erweitert. Auch die AMI bestätigt, dass sich die Verbraucher-Ausgaben von Januar bis September 2020 im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 4 Prozentpunkte in Richtung Systemhandel verschoben haben. Der Blumenfachhandel dagegen fiel um 5 Prozentpunkte auf 29% Marktanteil zurück. (Quelle : Agrarmarkt-Informationsgesellschaft mbH/ BGI-Magazin _ Close to Green / Zukunft Blumenfachhandel 2025 - Überlebenskampf oder Chance)

Folgen für die Branche sind nicht absehbar

Die Folgen für die Branche sind derzeit noch nicht absehbar, bei steigenden Anforderungen an den Fachhandel. Mitglieder klagen über zunehmende bürokratische Belastungen, Fachkräftemangel, branchenfremde Konkurrenz, hohe Erwartungen im Bereich Online-Marketing und gestiegene logistische Herausforderungen (Einkauf und Auslieferungen).

Unabhängig davon bestätigen die Mitglieder im FDF, dass ihnen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Erhalt von Arbeitsplätzen in der Branche gerade in betriebswirtschaftlich schwierigen Zeiten sehr wichtig ist. Sie tun alles, um sie für die Zukunft zu halten. Um so erfreulicher ist es, dass das Muttertags-Geschäft in diesem Jahr so gute Umsätze für die Blumenfachgeschäfte erzielte. Es hat auf diese Weise starke positive Impulse gesetzt und die Stimmung in der Branche nachhaltig gefördert.

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