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Zeigen, wie es welkt!

Die Sonne erreicht im Juni ihren Höchststand im Jahreslauf, die Tage sind lang und warm – es ist Partyzeit, Urlaubszeit. Der Sommer ist da.
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In der Werbung bedeutet „Sommer“ Urlaub buchen, Auto checken für den langen Ritt dorthin und Strandmode. Sommer heißt also „nichts wie weg“. Hier scheint Sommer – mal abgesehen von der mediterranen Küche und der Umgebung von blühenden Kübelexoten – nicht zu existieren. Doch geht es nicht darum, in der Gegenwart anzukommen? Wer es vermag, die Sinne dem Sommer, dem Garten, der Blume anzubieten, der hat jeden Tag überall Urlaub. Und viele Ideen für eine wahrhaftige Floristik.
Stichwort „wahrhaftig“: Denken Sie an die aktuelle Jeansmode, die sich zäh hält: der „used look“. Dabei werden Jeans künstlich verschlissen und die absurdesten „Blessuren“ mechanisch oder durch Enzyme nachgeahmt. Vielleicht tragen Sie selbst gerade ein solches
Exemplar. „Used look“, auf Blumen übertragen, würde eine „Minutenfloristik“ anregen. Eine Floristik, die im Prozess lebt, als Performance. Für den Sommer würde das heißen: Zeigen, wie es welkt. Stellen Sie sich eine duftende Rose vor, die ihre Blütenblätter einzeln loslässt, um sich streut. Was für ein Ereignis! Wie wäre es, wenn der örtliche Sommer im Blumengeschäft einen Widerhall fände?

Annette Zimmermann,
Bergisch Gladbach

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