Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

Finanznot beim Verband

Parallel zur 26. Deutschen Meisterschaft der Floristen fand in Magdeburg der diesjährige Bundeskongress des Fachverbands Deutscher Floristen (FDF) statt. Weil sich beim Verband die Finanznot zuspitzt, nicht zuletzt wegen sinkender Mitgliederzahlen, regte Schatzmeister Michael Meister eine Beitragserhöhung an. Daran entzündeten sich heftige Debatten.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

Schließlich einigte man sich darauf, die Mitgliedsbeiträge der Landesverbände an den Bundesverband um 5 EUR zu erhöhen. Außerdem verzichten die Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstands auf 50 % ihrer Aufwandsentschädigung, und der Bundesvorstand wurde von fünf auf vier Personen reduziert. Einsparungen und diese Maßnahmen reichen jedoch nicht aus, um den Haushalt zu konsolidieren. Deshalb wurde eine neue Strukturkommission beauftragt, bis zum März ein zukunftsfähiges Konzept für den FDF zu erarbeiten. Kaum war die Versammlung zu Ende, wurde bekannt, dass einzelne Landesverbände nicht mitmachen wollen.

Baden-Württemberg kündigt Mitgliedschaft beim Bundesverband.
„Die Diskussionen in Magdeburg waren nicht zufriedenstellend“, sagt Friedemann Haug, Präsident des Landesverbands Baden-Württemberg. Der Verlauf der Gespräche und der harsche Umgangston zeigten, wie verhärtet die Fronten sind. Die Baden-Württemberger reisten frustriert ab. In der Folge beschloss der erweiterte Vorstand einstimmig, die Mitgliedschaft beim Bundesverband zu kündigen. Sie endet am 30. Juni 2008. Die Entscheidung fiel „in einer sehr sachlichen Diskussion“, so Haug. „Das ist als Signal zu verstehen. Wir stellen die Gemeinschaft nicht infrage. Wir brauchen eine starke Gemeinschaft.“ Aber: Es sei allerhöchste Zeit, vorhandene Strukturen vor dem Hintergrund knapper werdender Finanzressourcen grundsätzlich infrage zu stellen. Das Signal war nötig, denn schon in den letzten Jahren habe sich gezeigt, dass sich nichts bewegt. „Es ist eher zehn nach zwei als fünf vor zwölf.“ Aktuell wird zu viel Geld für die Verwaltung ausgegeben – immer weniger bleibt für die Ausschussarbeit und andere Aktivitäten der Mitglieder. Die Landesverbände sollten zum Beispiel darüber nachdenken, bei Verwaltungsaufgaben oder in der Telefonberatung zusammenzuarbeiten. In Magdeburg aber wurde deutlich, „dass niemand etwas abgeben möchte“ – Veränderung und Umdenken ist nicht in Sicht. Der Landesverband Baden-Württemberg aber will nicht nur „Mangel verwalten“, sondern ohne Vorbehalte nach Lösungen suchen und schnell durchsetzen.

Der FDF-Bundeskongress 2007 wird in Jena stattfinden, während der floristischen Sonderschau vom 12. bis 15. September auf der Bundesgartenschau in Gera und Ronneburg.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren