Floral Movement
Ideen, Kreativität und Lernen stehen im Vordergrund, aktives Einkaufen oder Ordern sind eher Nebensache – das ist die Fachmesse „Floral Movement“ in Nieuwegein nahe Utrecht/NL.
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Der Eintritt für Besucher ist kostenlos. Hinter der Veranstaltung steht ein völlig anderes Finanzierungskonzept: Der Staat und die niederländischen Fachverbände sponsern die Messe, einen Teil tragen auch die rund 50 Aussteller zur Finanzierung bei. Workshops, die ihren Namen noch verdienen, weil man mitmachen kann und soll, stehen neben floristischen Präsentationen im Vordergrund. Rund 90 % aller niederländischen Florist-Auszubildenden kommen zur Veranstaltung – der Besuch wird wie ein Schultag gewertet. Bewusst wird die Messe am Sonntag und Montag durchgeführt: Sonntag und Montagabend (bis 22 Uhr) sind für Geschäftsinhaber gedacht, vor allem der Montag gehört dem Nachwuchs.
Herscharen von jungen Frauen dominieren am Montag die Gänge, auf dem Parkplatz drängeln sich Reisebusse nicht nur aus den Niederlanden. In den Workshops, die zum Teil direkt an den Ständen auf der Messe stattfinden,
arbeiten immer wieder Gruppen an bestimmten Themen.
Neben den Workshops wird die Messe von Floristik zu unterschiedlichen Themen beherrscht, darunter Ideen zu den Erdteilen oder einzelnen Regionen wie zum Beispiel Lappland. Das passt in diesem Jahr besonders gut ins Konzept, weil Pelz und Fell mal wieder modern sind … Für die Präsentationen zeichnen die niederländischen Floristschulen verantwortlich.
Mit zur „Floral Movement“ gehörten in diesem Jahr zwei Wettbewerbe: Der „Eurofleurs European Junior Cup“, an dem sich 14 junge Floristen aus ganz Europa beteiligten, und ein Straußwettbewerb der einheimischen Floristen, der ein wenig an den der Internationalen Pflanzenmesse IPM erinnert.
„Floral Movement“ wurde in diesem Jahr zum vierten Mal durchgeführt. In Zukunft könnte die Messe an einen anderen Standort wandern. Im Rahmen der Hortifair in Amsterdam (31. Oktober bis 3. November 2006) soll eine kleine Veranstaltung Floristen ansprechen. Funktioniert dieser Versuch, könnte „Floral Movement“ in Zukunft Teil der Hortifair werden. Darüber denkt jedenfalls Toine Zwitserlood, Geschäftsführer des niederländischen Floristenverbands VBW, nach.
Wer Ideen und Inspiration sucht, ist auf der „Floral Movement“ richtig, wer intensiv einkaufen möchte, sollte lieber auf die Messe in Hardenberg gehen. Das wissen übrigens auch die wenigen Aussteller in Nieuwegein, die diese Veranstaltung eher als Imageprogramm denn als klassische Messe verstehen.
Christiane James, Straelen
Christiane James, Straelen
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