Eurofleurs-Jugendcup
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Steffi Dix, Berlin, vertrat im hochkarätigen Wettbewerb die deutschen Farben. Sie erreichte Platz 8. Sechs Werkstücke, darunter eine Überraschungsarbeit, mussten die 14 TeilnehmerInnen an zwei Tagen fertigen.
Das anspruchsvolle Programm begann mit einem Schnittblumenarrangement zum Thema „Niederlande – Land des Wassers“. Mit einem Augenzwinkern setzte Steffi Dix dieses Thema in Form eines sich drehenden Autoreifens mit entsprechender Dekoration um. Wer dabei nicht an das gefürchtete Aquaplaning denkt …
Mit dem Thema „Nationale Identität“ wurde den jungen Leuten eine schwere Aufgabe gestellt. Relativ einfach hatten es da noch die Vertreter aus Ländern mit Königshäusern, die sich für Kronen aus Blumen entschieden.
Nur auf den ersten Blick einfach scheint das Thema „400 Jahre Rembrandt van Rijn“, bei dem Geschichte und Arbeiten des Malers umgesetzt werden sollten. Fast alle Wettkämpfer entschieden sich für einen blumig dekorierten Rahmen, bei vielen Arbeiten wurden Farbtuben, Pinsel und Paletten als Accessoires eingebaut. Rembrandt hat auch üppige Blumenstillleben im Stil seiner Zeit gemalt – die waren allerdings nicht zu sehen.
Der zweite Tag startete mit der Überraschungsarbeit. Thema: Ein gebundener Strauß. Hier war gut zu sehen, wie unterschiedlich die Arbeiten von kreativen Floristen bei identischem Material und Thema sein können.
Auf das „historische Hochzeitsbouquet“ konnten sich die TeilnehmerInnen hingegen vorbereiten. Die Epoche konnte frei gewählt werden. Die Auswahl reichte von der „Steinzeit“ mit eingearbeiteten Knochen von Lokalmatadorin Asselien Broekhuis bis hin zu traditionellen Kopfbedeckungen aus dem slawischen Raum.
Zum Abschlussit stand mit „Modern Trends“ ein Topfpflanzenarrangement auf dem Programm, das in einen modernen Wohnraum passen sollte.
Eurofleurs 2006 war ein anspruchsvoller Wettbewerb, in dem sich die internationale Jury mit der Bewertung sicher nicht leicht tat. Nicht alle TeilnehmerInnen schafften es, durchgehend bei allen Arbeiten ein hohes Niveau zu halten. Vielleicht war die eine oder andere Aufgabe doch zu schwer oder der Druck, zwei Tage lang vor Publikum arbeiten zu müssen, doch zu groß. Gut zu sehen waren hingegen die verschiedenen Auffassungen vom Umgang mit Blumen, Pflanzen und den unterschiedlichen Materialien. Dieses national geprägte Verständnis der Arbeiten trägt mit dazu bei, internationale Wettbewerbe spannend zu halten.
Christiane James, Straelen
Fotos: James
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