Die Geizkampagne hat ihren Höhepunkt überschritten – man hört es gern. Die Aussage kann aber nicht über eine insgesamt gestiegene Preissensibilität hinwegtäuschen. Der Blick der Verbraucher auf das Preis-Leistungs-Verhältnis hat sich nachhaltig verändert. Der Preis alleine ist nicht entscheidend, das stimmt schon, aber eine Rolle spielt er eben meistens doch – auch wenn der Kunde noch so freundlich bedient und noch so kompetent beraten wird, auch wenn ihn Werkstücke und Warenpräsentation begeistern. Die Konsumenten scheinen permanent abzugleichen, ob sie für ihr Geld auch einen Gegenwert bekommen. Viele Geschäfte haben darauf mit Angeboten reagiert, die auch Verbraucher ansprechen, die aktuell wenig ausgeben wollen oder können. Immer häufiger ist Bundware nicht nur in der Tulpenzeit im Programm, immer häufiger werden Restbestände an Gefäßen auch ‘mal reduziert vor der Tür feilgeboten, und es wird laut darüber nachgedacht, einen Preisnachlass zu gewähren, wenn der Kunde auf das Binden verzichtet und die Blumen lose mitnimmt. Viel mehr als noch vor ein paar Jahren bringen Geschäftsinhaber zum Ausdruck, dass sie für jeden etwas bieten wollen. Die Kundenfrequenz am Muttertag und in der Balkonsaison kann genutzt werden, diese Einstellung deutlich zu machen.
Edith Strupf
Edith Strupf
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