FLORAMEDIA-Schlossgespräche: Hervorragende Chancen
Im Schloss Monrepos in Ludwigsburg fanden Mitte Mai zum
ersten Mal „Schlossgespräche“ statt. Eingeladen hatte die Fellbacher
Firma Floramedia. Mehrere Referenten äußerten sich zur
Entwicklung des grünen Markts.
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Heinz Herker, Präsident des
Zentralverbands Gartenbau (ZVG), findet, dass die Chancen der
Branche „hervorragend“ sind. Der Fachhandel sollte allerdings
wahrnehmen, dass sich die Zeiten ändern. So sind manche Produktformen
nicht mehr im Trend. Jüngere Leute beispielsweise
entscheiden sich nur noch selten für einen Balkonkasten. Dagegen
sieht Herker Chancen für neue Geschäftsfelder. Als Beispiel
nannte er Boutiquen, die Duftrosen als hochwertige Geschenke
verkaufen, möglicherweise zusammen mit Kosmetika. Die Erfolgskonzepte
könnten sehr unterschiedlich sein, sowohl im hochwertigen
als auch im Discountbereich.Herker kritisierte, dass jahrelang
nur Qualitätskonzepte empfohlen wurden.
Für Herker ist der optimale Standort entscheidend. Das werde
bei Neuinvestitionen oft „sträflich vernachlässigt“, weil sich die
Bauherren nur schwer von ihrem bisherigen Standort lösen könnten.
Wichtig sei außerdem, einen eigenen Weg zu finden. Zu
viele Firmen seien austauschbar. „Es kann nicht erfolgreich sein,
anderen immer nur etwas nachzumachen. Dann ist man immer
nur der Zweite!“ Chancen sieht Herker in der Beratung und in
Dienstleistungen und im gemeinsamen Einkauf. Darüber hinaus
eröffne der Blick auf andere Branchen neue Ideen.
Als besonders herausfordernd schätzt Herker die Situation bei
den Floristen ein, denn viele bringen sich weder durch besondere
Frische noch durch kreative Arbeit in Position. Man müsse
davon ausgehen, dass die Zahl der Floristen noch deutlich
zurückgehen werde.
Als Chance für Unternehmer mitwenig Kapital bezeichneteHerker
den Verkauf auf dem Wochenmarkt. Der Erfolg sei hier von
den jeweiligen regionalen Strukturen abhängig.
Text und Bild: Christoph Killgus, Stuttgart
Text und Bild: Christoph Killgus, Stuttgart
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