TAG DES FRIEDHOFS 2007: Leben braucht Erinnerung
(CMA) Am dritten Septemberwochenende 2007 fand zum siebten
Mal der Tag des Friedhofs statt. In über 50 Städten und
Gemeinden in ganz Deutschland standen Veranstaltungen
unter dem Motto „Leben braucht Erinnerung“.
- Veröffentlicht am
Friedhofsverwaltungen
hatten mit Steinmetzen, Bestattern, Floristen und
Friedhofsgärtnern Programme entwickelt, von besinnlich bis
kabarettistisch, von Mitmachaktionen bis zu Informationsvorträgen.
Fast überall gehörten stadtgeschichtliche, friedhofskulturelle,
pflanzenbauliche oder kulturhistorische Führungen
zum Angebot. Die Zahl der Gruppen, die sich mit eigenen Beiträgen
einbrachten, stieg weiter an. Hospizvereine, Kirchen, Fördervereine,
Trauerredner, Kindergärten und Schulen gehören
vielerorts zum Veranstalterkreis.
Zum zweiten Mal hatten die Centrale Marketing-Gesellschaft
der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) und der Bund deutscher
Friedhofsgärtner (BdF) einen Wettbewerb zum Tag des
Friedhofs ausgeschrieben. In diesem Jahr wurde das beste
Konzept zur Bürgerinformation über die vielfältigen Funktionen
des Friedhofs und des einzelnen Grabes gesucht. Lübeck,
Stuttgart und Dortmund überzeugten die Jury und erhielten
mit je 5000 Narzissenzwiebeln eine zusätzliche Möglichkeit,
die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf den Friedhof
zu lenken. Die Blumenzwiebeln wurden – unter Beteiligung
der Besucher – am Tag des Friedhofs gepflanzt.
Aus Anlass des 100-jährigen Bestehens des Vorwerker Friedhofs
organisierte der Arbeitskreis Trauerkultur in Lübeck ein
umfangreiches Programm mit naturkundlichen Führungen,
Live-Musik sowie Aktionen für Kinder und Jugendliche.
In Stuttgart wurde ein Fotowettbewerb ausgeschrieben: Die
Bürger wurden aufgerufen, Fotos von einem der 42 Friedhöfe
der Landeshauptstadt einzureichen. Im kommenden Frühjahr
werden 80 Fotos im Rathaus ausgestellt.
In Dortmund fanden die Aktionen zum Tag des Friedhofs nicht
auf städtischen Friedhöfen statt, sondern im Rahmen der siebten
Dortmunder Museumsnacht im Propsteihof, einer alten
Klosteranlage in der Dortmunder City. Um die Verbindung
zur Museumsnacht zu betonen, waren innovative Trauerfloristik
und Kunstwerke der Künstlerin Gudrun Mon Alvarez
ausgestellt. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Thema
Kinder, Tod und Trauer.
Von den Medien wurde die Grundsteinlegung für das HSVGrabfeld
in Hamburg-Altona stark beachtet. In zwölf Monaten
soll das Areal in der Grundanlage fertiggestellt sein und
Platz für über 300 Gräber bieten. Ziel ist es, den Friedhof als
gemeinschaftlichen Ort der Erinnerung zu stärken. So wie der
Fan im Stadion Gemeinschaft erlebt, möchte er dieses Zugehörigkeitsgefühl
auf Dauer „konservieren“. Die Idee zur
HSV-Grabstätte resultiert aus Kundenanfragen, die in unmittelbarer
Nähe zum Stadion bestattet werden wollen.
Nähere Infos: www.tag-des-friedhofs.de
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.