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Bedarfshandel – Blumengrosshandel – Floristen:
Verbände wollen stärker zusammenarbeiten

Am 4. und 5. Juni diskutierte der Großhandelsverband für Floristen- und Dekorationsbedarf (GFD) über die Zukunft der Branche, am 7. Juni tagten die Delegierten des Deutschen Blumen-, Groß- und Importhandelsverbands (BGI) in Stromberg. Ein Ergebnis der Veranstaltungen ist der Wunsch nach mehr Zusammenarbeit, auch mit dem Fachverband Deutscher Floristen (FDF).
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Anfang Juni fand die Jahresversammlung des Großhandelsverbands für Floristen- und Dekorationsbedarf (GFD) in Hamburg statt. Auf dem Programm stand ein Vortrag von Prof. Dr. Joachim Zentes. Demnach muss sich der Bedarfsgroßhandel verstärkt um Kooperationen in alle Richtungen bemühen und seine Dienstleistungen ausdehnen. Wie können diese Aussagen auf die Floristikbranche übertragen werden? „Wir haben uns noch keine konkreten Gedanken über weitere Kooperationen gemacht“, sagt Armin Strecker, der Vorstandsvorsitzende des GFD. „In unserer Branche haben wir sehr lockere Zusammenschlüsse; eventuell müssen sie noch enger werden.“ Was den Ausbau der Dienstleistungen betrifft, stimmt er dem Betriebswirtschaftsprofessor aus Saarbrücken zu: das Dienstleistungsangebot soll verstärkt werden. „Wir wollen unsere Kunden beim Verkaufen noch mehr unterstützen. Die Ware muss absetzbar sein.“ Der Großhandel will sich noch stärker am Bedarf des Fachhandels orientieren. Weil eine Profilierung über die Produkte, die zu einem großen Teil aus Fernost kommen, immer weniger möglich ist, wird Kundenansprache immer wichtiger. Das trifft für den Groß- und Einzelhandel gleichermaßen zu. Dass der Bedarfshandel auch andere Branchen anspricht, sieht Strecker nicht als Nachteil für Floristen. „Dadurch sind wir leistungsfähiger geworden, davon profitieren alle.“ Durch die Verarbeitung der Produkte ergeben sich zudem Unterschiede.

Wenig erfreulich wird die wirtschaftliche Lage beurteilt. Das Frühjahrsgeschäft war, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nicht zufriedenstellend. Eine Konjunkturumfrage ergab: Die überwiegende Anzahl der Teilnehmer geht von einer unveränderten Nachfrage, aber einer „fallenden“ oder „unveränderten“ Umsatzentwicklung aus. Die Personalkosten steigen, die Lagerbestände werden überwiegend mit „höher“ bewertet, die Einkaufspreise fast einhellig mit „steigend“, die Verkaufspreise mit „unverändert“ bis „steigend“. Insgesamt sehen sich die Befragten mit fallenden Erträgen konfrontiert. Die gestiegenen Energie- und Materialkosten führen nach Aussagen der Hersteller zu erheblichen Preissteigerungen. So hat sich beispielsweise der Preis von Paraffin, dem wichtigsten Kerzenrohstoff, seit Jahresbeginn mehrfach erhöht, insgesamt bis zu 30 %. Seit Anfang 2005 sind es insgesamt bis zu 100 %. Deshalb werden die Preise in den nächsten Wochen um zirka 19 % erhöht werden.

Der GFD-Branchentag wurde auch genutzt, um Kontakte mit dem Fachverband Deutscher Floristen (FDF) und dem Blumen-, Groß- und Importhandelsverband (BGI) zu aktivieren. Die Gespräche wurden am 7. Juni auf der Delegiertenversammlung des BGI in Stromberg fortgesetzt. Dabei wurde ein Treffen am 30. Juli 2008 vereinbart. Die Verbände wollen Gemeinsamkeiten ausloten und besprechen, wie der Fachhandel gestärkt werden kann. Nach Aussagen des FDF geht es insbesondere um den Wunsch nach mehr Kooperation in Marketingfragen. Der Großhandel soll seinen Kunden demnach konkrete, auf die Bedürfnisse des Fachhandels zugeschnittene Pakete offerieren. Dabei sollen die FDF-Tendenzen eine Rolle spielen. Alle Beteiligten werten sie als sinnvolle Verkaufsunterstützung für den Einzelhandel. Auch das Blumenbüro Holland sitzt bei den Gesprächen mit im Boot.
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