Reformdiskussion: Thesenpapier zur Ausbildung
(ZVG) Angesichts der Reformdiskussionen
über die Berufsausbildung haben die im
Ausschuss für Berufsbildung der Agrarwirtschaft
zusammengeschlossenen berufsständischen
Organisationen zehn Thesen
zur Qualitätssicherung verabschiedet.
- Veröffentlicht am
Die Fach- und Spitzenverbände sprechen
sich dafür aus, das duale Ausbildungssystem
zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Besonders herausgestellt werden Praxisnähe
sowie Vermittlung und Prüfung beruflicher
Kompetenzen nach den Prinzipien
der Handlungsorientierung und
inhaltlichen
Ganzheitlichkeit.
Konzeptvorschläge zur Umstrukturierung
in inhaltlich und zeitlich abgegrenzte Ausbildungseinheiten
(Module, Bausteine)
sind nach Einschätzung der Agrarverbände
in den 14 „grünen Ausbildungsberufen“
nicht umsetzbar. Die Berücksichtigung
von Vegetations- und Witterungsabläufen,
saisonalen Schwankungen sowie regionalen
und betrieblichen Unterschieden
erfordern
vielmehr ein flexibles, ganzheitlich
ausgerichtetes Ausbildungssystem.
Modulare Ausbildungsgänge würden diesen
Erfordernissen nicht gerecht. Die
Agrarverbände
warnen davor, die Ausbildung
durch eine Aufspaltung in separate
Teilqualifikationen von der betrieblichen
Praxis und vom Arbeitsmarkt zu entkoppeln
und dadurch die Ausbildungsbereitschaft
der Betriebe zu gefährden. Eine
Modularisierung würde die Ausbildung
aus berufsständischer Sicht zudem bürokratisieren
und qualitative und prüfungsökonomische
Verschlechterungen bewirken.
Nach Einschätzung der Verbände
kann das Bausteinprinzip dagegen bei
berufsvorbereitenden
Maßnahmen sowie
im Bereich der beruflichen Fortbildung in
speziellen Fällen sinnvoll sein.
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