Lokal und generationenübergreifend
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Local Restart: die neue lokale Vielfalt
Die Krise hat zu einer Renaissance und neuen Wertschätzung des Regionalen und Lokalen geführt. Händler/-innen können diesen lokalen Zusammenhalt und die entstandenen Zusammenschlüsse nutzen, um sich neu aufzustellen und den stationären Handel emotionaler, näher, vielfältiger, nachhaltiger und sinnhaftiger zu gestalten. Die Kommunikation über geteilte Werte schafft lokale Communitys. Voraussetzung ist die Bereitschaft zur Vernetzung und zur Modernisierung der Handelslandschaft.
Viele Einzelhändler und -händlerinnen legten in der Krise eine immense Stärke und einen großen Mut an den Tag. In unzähligen Städten und Regionen erlebte man neue Zusammenschlüsse und lokalen Zusammenhalt zwischen Gewerbetreibenden und Bürgerinnen und Bürgern. Aus der Not heraus ist etwas entstanden, auf das wir lange Zeit warten mussten – und an das einige auch nicht mehr geglaubt haben: Ein neues, starkes lokales Spielfeld.
In dem Moment, in dem über Nacht mit dem Lockdown die klassischen Spielregeln des Einzelhandels außer Kraft gesetzt wurden, waren Fantasie und alternatives Denken und Handeln gefragt. Wenn der Kunde nicht mehr in den Laden kommt, welche Wege findet der Handel zum Kunden? Die Karten werden neu gemischt und die Zeichen stehen gut, dass der lokale Handel nach Corona ein anderer sein wird als zuvor.
Next Generation Retail: Handelsinnovationen werden generationenübergreifend
Der Blick auf Generationen als Zielgruppen ist zu kurzsichtig, besonders wenn sich der Handel zudem auf junge Menschen als Trendsetter fokussiert. Denn dies schließt einen Großteil der Gesellschaft aus – Menschen im mittleren oder höheren Alter, die zwar eine hohe Kaufkraft aufweisen, sich aber vom Marketing nicht angesprochen fühlen. Künftig gilt es, Innovationen und Strategien an generationenübergreifende Wertegemeinschaften zu richten.
Während das Bild von Millennials in den vergangenen Jahren die Store-Konzepte und die Vermarktung prägten, verschiebt sich nun der Fokus auf eine wesentlich erwachsenere Zielgruppe. In Zukunft geht es um einen innovativen Kundenkreis – und dieser ist schon längst unter uns, auch wenn er bisher oft von Handel und Marketing übersehen wurde: Menschen im mittleren Alter, die gerne als Best Ager bezeichnet werden, allerdings unterschiedliche Lebensstile verkörpern.
Künftig gilt es, diese Menschen in ihren Lebenssituationen und Lebenswelten anzusprechen und sich nicht mehr ausschließlich an demografischen Daten zu orientieren. Innovationen und Strategien im Handel, die von Konsumentinnen und Konsumenten als sinnvoll wahrgenommen werden, richten sich an generationenübergreifende Wertegemeinschaften. Besonders wichtig sind diesen Lebensstilen Aspekte wie Gesundheit, Neo-Ökologie, Qualität und soziales Engagement.
Nähere Informationen zum Zukunftsinstitut und seine Publikationen: www.zukunftsinstitut.de
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