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Frühlingserwachen

Tulpen und Co. – ohne Risiken und Nebenwirkungen

Frühlingsblumen und vor allem Tulpen heben die Stimmung, wie wissenschaftliche Studien zeigen. Zudem ist die niederländische Tulpenproduktion nachhaltiger geworden, sodass kein schlechtes Gewissen die Freude der Kunden trüben wird.

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Mit Tulpen garantiert: ein Lächeln der Freude
Mit Tulpen garantiert: ein Lächeln der FreudeTulpenZeit/iBulb
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Wussten Sie, dass Blumen glücklich machen? „Klar, deswegen kauf ich sie ja“, werden jetzt wahrscheinlich die meisten denken. Aber mit solch subjektiven Antworten gibt sich die Wissenschaft nicht zufrieden. Zahlreiche Studien wurden deshalb in den letzten Jahrzehnten durchgeführt, um herauszufinden, welche Auswirkungen Tulpen und Co. wirklich auf uns haben.

Studien belegen: Tulpen machen glücklich

Bei einer Studie der Hochschule Wageningen in den Niederlanden stellte sich beispielsweise heraus, dass wir Menschen, die einen bunten Strauß Blumen dabeihaben, als fröhlicher, offener, warmherziger und sogar verlässlicher einschätzen.

Eine Studie der Rutgers University in New Jersey (USA) zeigte zudem, dass wir mit Blumen nicht nur bei anderen besser ankommen, sondern dass sich Blumen auch auf unser eigenes emotionales Wohlbefinden positiv auswirken. Besonders Frühlingsblumen haben diesen Effekt, denn sie stehen für das Wiedererwachen der Natur nach dem Winter. Gerade in den nordeuropäischen Ländern sind deswegen Tulpen auch so beliebt.

An der Rutgers Universität in New Brunswick (USA) konnte man demonstrieren, dass ausnahmslos alle Probanden ein echtes Lächeln der Freude im Gesicht hatten, als sie Blumen geschenkt bekamen.

Mehr Nachhaltigkeit – Wenig Wasser und wenig Chemie

Damit Verbraucher beim Kauf von Schnittblumen nicht nur glücklich werden, sondern auch ein gutes Gewissen bezüglich Klima und Umwelt haben können, wurden von der niederländischen Regierung, verschiedenen Forschungseinrichtungen und Gärtnereien in den letzten Jahren zahlreiche Anstrengungen unternommen, um die Schnittblumenproduktion langfristig so nachhaltig wie möglich zu gestalten.

„Gerade die Tulpengärtner haben diesbezüglich viel investiert“, erzählt Arjan Smit, Vorsitzender der Tulip Promotion Netherlands (TPN). „Sie kultivieren mittlerweile bereits überwiegend in einem hydroponischen System. Das heißt, die Wurzeln wachsen nicht in Erde, sondern hängen in einem Gemisch aus Wasser und Nährstoffen. Das hat viele Vorteile: So kann der Einsatz von Chemikalien auf ein Minimum reduziert werden und durch geschlossene Kreislaufsysteme bleibt der Wasserverbrauch gering. Pflanzenschutzmittel kommt bei dieser Art des Tulpenanbaus fast überhaupt nicht mehr zum Einsatz und weil die Blumen in mehreren Schichten übereinanderstehen, wird insgesamt auch weniger Grundfläche benötigt.“

Klimaneutrale Tulpenproduktion in den Niederlanden bis 2040

Da Tulpen bei relativ niedrigen Temperaturen gedeihen, war der Energieverbrauch in diesem Sektor nie besonders hoch. Die vermehrte Verwendung von LED-Licht in den Gewächshäusern, der Einbau von Sonnenkollektoren sowie die Nutzung von Erdwärme sorgen dafür, dass noch mehr eingespart werden kann. Abfall wird reduziert, da nicht mehr benötigte Zwiebeln und Laub in der Tierfütterung Verwendung finden, während die zunehmende Digitalisierung und Robotisierung bei den Produktionsprozessen dafür sorgt, dass der Anbau in der Europäischen Union bezahlbar bleibt. Das hält die Lieferketten kurz, denn die Mehrheit der hier wachsenden Tulpen sind für den lokalen EU-Verbrauch bestimmt.

„Die Nachhaltigkeit im europäischen Gartenbau ist ein laufender Prozess und es gibt noch viel zu tun, um CO2-Emissionen zu reduzieren“, sagt Smit. „Ziel des niederländischen Unterglas-Gartenbaus ist es, bis 2040 komplett klimaneutral zu produzieren. Mit den Schnitttulpen sind wir da schon jetzt auf einem sehr guten Weg.“

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