MEILENSTEINE UND MYTHEN DER FLORISTIK
Kunstwerke aus Pflanzlichem
In den späten 1960er-Jahren erhalten pflanzliche Werkstoffe allmählich Eintritt in die Welt der Kunst. Sie werden nicht mehr ausschließlich als dekorative Elemente betrachtet, sondern als Naturmaterialien, deren Charaktereigenschaften es herauszustellen gilt. Beeinflusst von Kunstströmungen wie "Land Art" und "Arte Povera" wurden Anfang der 1970er florale Objekte und Installationen auf den Bundesgartenschauen gezeigt, die sich gravierend von dem unterschieden, was von Floristen erwartet wurde.
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Fachleute aus der Floristik und dem Ikebana zeigten Anfang der 1970er- Jahre, dass natürliche Werkstoffe mehr als nur schön und schmückend sind. Die frühen Bundesgartenschauen in Hamburg (1973) und Stuttgart (1977) boten Blumenkünstlern Ausstellungsplattformen für Objekte jenseits dessen, was im Blumengeschäft üblich ist. Weil florale Werke im Berufsalltag zweckgebunden sind, können Floristen selten thematisch frei arbeiten.
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