Ein floristischer Streifzug durch die Jahrhunderte
Üppige, barocke Blumenbouquets aus mehrfarbigen Paeonien, ein Sonnenblumenfeld, den Gemälden von van Gogh nachempfunden. Streng monochrome Pflanzdekorationen der Bauhaus-Zeit, emotionale Blumenarrangements zum Thema „Zweiter Weltkrieg“, schrille Sträuße der Pop-Art- und der 90er-Loveparade-Ära: Ein ungewöhnlicher floristischer Streifzug durch die Jahrhunderte erwartete die Besucher der 9. BUGA-Hallenschau: "Blumenbindekunst im Wandel".
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Mit viel Liebe zum Detail hat der Schaugestalter, Floristikmeister Christopher Ernst, mit seinem Team aus Kindelbrück, diese Reise gestaltet. Sie führt anhand bedeutender europäischer Kultur- und Kunstepochen von der Romanik bis zur Techno-House-Ära der Neuzeit. Über 1000 Jahre Kulturgeschichte der Floristik präsentiert das „Creativ Team“ in der großflächigen Blumenschauhalle im egapark.
21 „Epochen“ umfasst die Zeitreise und überall gibt es etwas für die Besucher zu entdecken. Als Orientierung wird jede Epoche auf einer Informationstafel zeitlich eingeordnet und kurz erläutert. Fünf weitere Floristen gestalteten thematische Gestecke und Sträuße. Sieben Gärtnereien stellten dazu eine große Auswahl an Pflanzen und Schnittblumen zur Verfügung.
Den historischen Wandel in der Floristik darzustellen war Beate Walther, der Ausstellungsbevollmächtigten der Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG), wichtig. Denn in Erfurt war Johannes Olbertz tätig, der seit dem späten 19. Jahrhundert die erste Fachzeitschrift für Blumenbinderei, „Bindekunst“, herausgab. Sie verhalf der Blumenbindekunst zum Durchbruch und war ein bedeutendes Medium zur Information und für den Austausch unter den Blumenbindern. Ausgaben sind heute im Deutschen Gartenbaumuseum im egapark zu sehen.
Die Preisrichter vergaben für die Schau insgesamt 18 x Gold, 13 x Silber und 8 x Bronze an die 13 gärtnerischen und floristischen Aussteller. Darüber hinaus wurden zwei Große Goldmedaillen der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft und ein Ehrenpreis verliehen.
Ein ausführlicher Artikel zur Schau erscheint in der Ausgabe 8/2021 von florieren!
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