Grob und ganz zart

Seit Franziska Krebser an der Seite eines Zimmermanns lebt, ist Holz fester Teil ihres Lebens und in der Folge auch ihres gestalterischen Tuns geworden. Nicht nur der Werkstoff fasziniert die Floristmeisterin, sondern auch die Art, wie das derbe Material bearbeitet wird. Es hat in ihren Augen ähnliche Züge wie das Zähmen eines wilden Tiers.

Veröffentlicht am: von Nicole von Boletzky
erschienen am 29.06.2018

erschienen in florieren! 07/2018

Timon Volkart, so heißt der Zimmermann an Franziska Krebsers Seite, steigt von Berufs wegen in schwindelerregende Höhen auf Dächer und hantiert ständig mit gefährlichen Gerätschaften. Anfänglich fand Franziska Krebser das beängstigend. Dann wurde ihr bewusst, mit welcher Geschicklichkeit Profis diese Furcht einflößenden Instrumente handhaben und sogar feinste Details herausarbeiten. Sie begann darüber nachzudenken, wo grob endet und zart beginnt. Das mag seltsam klingen, wen interessiert das schon? Die Floristmeisterin jedoch war fasziniert von diesem Gedanken, denn darin sah sie einen gestalterischen Ansatz für ihre floristischen Meisterarbeiten.

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