Mix und Match

Pflanzen- und Jahreszeitenmix, Farben- und Texturenmix. Wenn solche Zusammenstellungen nicht wahllos gemischt sind, sondern sich natürlichen Erscheinungen nähern und zudem gestalterische Grundlagen berücksichtigt werden, sind harmonische Ergebnisse gewiss. Ausgangspunkt sollte das freie Entwickeln sein und nicht ein sich festlegendes Ausdenken. Durch Mischen, Kombinieren und Annähern von unterschiedlichen Charakteren, Werkstoffen und Materialien können Spannungsmomente in der Arbeit entstehen.

Veröffentlicht am: von Ursula Wegener, Crailsheim
erschienen am 01.09.2022

erschienen in florieren! 09/2022

Auf spezielle Weise verkohlte Bambusstangen, ziemlich widerspenstige Asparagus und die Gräfin-von-Hardenberg-Rose haben wenig gemein und doch bilden sie eine sich steigernde Einheit.Ursula Wegener

Wenn durch Mix und Match keine Harmonie entsteht, das Ergebnis aber Akzeptanz findet, vom Publikum erwünscht ist oder von ihm herrührt, soll man dann noch Erlerntes und Erfahrenes „von früher“ berücksichtigen? Eigentlich muss man sich doch nicht mehr beschränken. Man kann alles nehmen und machen. Anything goes. Kriterien und Regeln wurden als dogmatisch ad acta gelegt, zum Teil trendig modifiziert, und doch dürften viele lange schon manifestierte Gestaltungsformate wegweisend ihren Grundlagencharakter behalten: zum Lernen, aus handwerklichen Gründen und zur Weiterentwicklung. Und dann? Offene Szene, offenes Haus – open mind. Natürliches Chaos findet zu einer eigenen Ordnung Chaos? Nein. Aber es gibt ein natürliches Chaos, und...

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