Verbindungen schaffen

Es scheint, als würde Silvia Unterberger einen weiten Bogen um Kontraste machen. Zumindest um polare Kontraste. Das verrät sich in ihren Farbzusammenstellungen am augenfälligsten, zeigt sich aber auch in der Positionierung der einzelnen Werkstoffe. Sie arbeitet zwar mit viel Liebe zum Detail, doch in den Arbeiten ist das Einzelne stets dem Kollektiv verpflichtet.

Veröffentlicht am: von Nicole von Boletzky, AoF/Michael Gassner
erschienen am 01.11.2015

erschienen in florieren! 11/2015

Meisterlich versteht es Silvia Unterberger, subtile Zwischentöne so einzusetzen, dass sie mehr als hübsche Farbnuancen sind. Sie schaffen konkrete Verbindungen, versöhnen Farbnuancen, die sich ohne diesen gestalterischen Eingriff kaum verbinden ließen. Ein ähnlicher Ansatz ist zu beobachten, wenn man sich anschaut, wie Silvia Unterberger Werkstoffe in ihren Arbeiten positioniert. In relativ hoher Dichte setzt sie Einzelteile zueinander, die von ihr bewusst eingesetzten "aufgelösten" Teile lassen die Floralien richtiggehend verzahnen. Ob sie wie bei ihrem Kranz einzelne Samenschirmchen in stundenlanger Arbeit mit der Pinzette in eine Arbeit einfügt oder wie bei der Pflanzarbeit botanische Raritäten in winzige Felder ordnet - sie schenkt...

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