Kraft des Details

Es gibt Menschen, die richten ihren Blick auf ganz kleine, unscheinbare Details und bringen es zustande, dass aus einer Vielzahl solcher Winzlinge plötzlich etwas Großes entsteht. Die Schweizer AoF-Floristmeisterin Tamara Schild-Andrist ließ zwei ihrer Meisterarbeiten sozusagen durch das Vergrößerungsglas entstehen – sie schuf einen großen Auftritt für das Unscheinbare.

Veröffentlicht am: von Nicole von Boletzky
erschienen am 24.02.2023

erschienen in florieren! 03-04/2023

Gefäßfüllung mit geschnittenem Werkstoff – Bei ihrer dreiteiligen Bildgestaltung legte Tamara Schild- Andrist zwei Auflösungen übereinander. Auf dem ersten Bild schweigt die Frau, auf dem zweiten und dritten sieht man lauter werdende Schreie. Diese Verstärkung verdeutlichte die Floristmeisterin, indem sie die floralen Pixel von zunächst klar geordnet zu turbulent-auflösend über das Bild anordneteAlex Schmidt

Tamara Schild-Andrist mag weder schrille noch aufdringliche Dinge. Auch auf Größe kann sie ganz gut verzichten, denn feine Inhalte und Zusammenhänge findet sie weitaus spannender. So schärfte sie ihren Blick für das kleine, leicht Übersehbare und gelangte irgendwann zu dem, was man Pixel nennt. So wird das kleinste Bildelement einer digitalen Rastergrafik bezeichnet, es ist demnach immer Teil eines Rasters. Verpixelung tritt auf, wenn die kleinsten Bildelemente nicht nahtlos ineinander übergehen, sondern für das Auge sichtbar werden. Was in der Fotografie ursprünglich als Makel galt, hat heute annähernd Kultstatus erreicht. Ein versehentliches Verpixeln kann passieren, wenn Bilder über ihre Auflösung hinaus vergrößert werden. Dieser...

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